Was als Vernachlässigung der Infrastruktur begann, ist nun ein nationales Desaster.
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Was als Vernachlässigung der Infrastruktur begann, ist nun ein nationales Desaster.
Humanitäre Krise in besetzter Ostukraine

In den von Russland besetzten Gebieten der Ostukraine spitzt sich eine massive Wasserkrise dramatisch zu.
Städte wie Donezk und Makijiwka sind seit Monaten nahezu ausgetrocknet – und Wladimir Putin steht international zunehmend unter Druck, da sich die Lage zu einer akuten humanitären Notlage entwickelt.
Vier Monate ohne fließendes Wasser

In Donezk und den umliegenden Städten ist in vielen Haushalten seit bis zu vier Monaten kein Tropfen mehr aus dem Wasserhahn gekommen.
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Die Wut der Menschen wächst, und gleichzeitig steigt die Angst vor Seuchen und Krankheiten.
Rationierung sorgt für Empörung

Die örtlichen Behörden haben eine rigide Wasser-Rationierung eingeführt: In Donezk und Makijiwka gibt es nur alle drei Tage Wasser – wenn überhaupt. In benachbarten Orten wie Chartsyzk und Ilowajsk immerhin alle zwei Tage.
Ob es dann tatsächlich fließt, bleibt fraglich.
Not macht erfinderisch – Toiletten fallen aus

Ohne Wasser ist selbst die grundlegende Hygiene zusammengebrochen.
Viele Anwohner benutzen inzwischen Plastiktüten als Not-Toiletten – die dann in Mülltonnen oder unter fremde Fenster geworfen werden.
Der pro-russische Kollaborateur Oleg Zarjow brachte es auf den Punkt: „Man kann nicht mal mehr die Toilette spülen.“
Kreml-Treue geben allen anderen die Schuld

Andrej Tschertkow, von Moskau eingesetzter Verwaltungschef in Donezk, sagt: „Es gibt nicht genug Wasser – weder für die Bevölkerung noch für die Industrie.“
Die Bewohner hingegen machen Korruption und Misswirtschaft verantwortlich – nicht etwa mangelnde Versorgung.
Luxusprojekte verhöhnt – während Donezk verdurstet

Trotz der Lage schwärmen Kreml-nahe Funktionäre weiter von neuen Prestigeprojekten: Luxuswohnungen, Hightech-Zentren, Flughäfen, Industrie.
Doch die Bevölkerung fragt: „Wie wollt ihr Häuser bauen, wenn man nicht mal die Toilette spülen kann?“
Angst vor tödlichen Seuchen

Experten und Einwohner warnen: Wenn sich nichts ändert, drohen bald schwere Krankheitsausbrüche.
Ohne Wasser, ohne Seife, ohne Hygiene droht Donezk ein Gesundheitsnotstand mit unberechenbaren Folgen.
Der Frust entlädt sich online

Die Empörung über die Zustände entlädt sich im Netz: Bewohner sprechen von „Zuständen schlimmer als in der Dritten Welt“.
Die Wut richtet sich klar gegen die von Putin eingesetzten Marionettenführer, die das Ausmaß der Katastrophe weiterhin kleinreden.
1,3 Millionen Menschen ohne Wasser und Würde

Allein in Donezk und Makijiwka leben mehr als 1,3 Millionen Menschen – nun ohne fließendes Wasser, ohne Toiletten, ohne grundlegende sanitäre Versorgung.
Ein Zusammenbruch mit gravierenden Folgen – für die Menschen und für Putins Image.