Dieses neue Projekt ist kein Einzelfall – der Krieg hält zunehmend Einzug in den Schulalltag der Jüngsten.
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Dieses neue Projekt ist kein Einzelfall – der Krieg hält zunehmend Einzug in den Schulalltag der Jüngsten.
Vorschulkinder sollen in Russland den Umgang mit Drohnen lernen

Die Behörden in der russischen Stadt Perm haben angekündigt, dass Kindergärten künftig Grundlagen im Umgang mit Drohnen vermitteln sollen.
Sechs Vorschulen werden mit Schulungszentren für unbemannte Fluggeräte ausgestattet. Dort sollen Kinder ab fünf Jahren lernen, Drohnen zu steuern, technisch zu denken und digitale Technologien zu nutzen.
Keine Termine, keine Details – aber Drohnen

Zwar wurde das Projekt öffentlich vorgestellt, doch konkrete Angaben zum Start fehlen bisher.
Für das Programm müssen neue Lernmaterialien entwickelt, Fachkräfte geschult und praktische Flugstunden organisiert werden – doch wann das geschieht, ist völlig unklar.
Vom Bauklotz zum Bomber?

Kritiker warnen vor einer zunehmenden Militarisierung der Kindheit.
Obwohl Perm hunderte Kilometer von der Front in der Ukraine entfernt liegt, setzt die Stadtverwaltung gezielt darauf, bereits Fünfjährige für technische Kriegsführung zu rüsten.
Kinder im Ural lernen schon, sich vor Drohnen zu verstecken

Das Perm-Projekt ist kein Einzelfall. Auch in anderen Städten des Urals wurden Programme gestartet, in denen Kinder lernen, sich vor Drohnenangriffen zu schützen und sich bei Luftalarm richtig zu verhalten – obwohl diese Regionen weit weg vom Kriegsgeschehen liegen.
Russlands bevorzugte Drohne: die Shahed

Russland setzt massiv auf Drohnen des Typs Shahed-136, die unter dem Namen Geran-2 bekannt sind.
Diese iranischen Kamikaze-Drohnen sind günstig, haben eine große Reichweite und explodieren beim Aufprall. Experten schätzen, dass Russland bereits über 4.000 davon eingesetzt hat – ein zentraler Baustein in der Strategie, die ukrainische Luftabwehr zu überlasten.
Putins Einberufungsapparat und die wachsenden Verluste

Angesichts der hohen Verluste hat Russland seine Mobilmachung deutlich ausgeweitet.
Schätzungen zufolge sind bereits zwischen 50.000 und 100.000 russische Soldaten im Krieg gefallen, insgesamt könnten über 400.000 verletzt oder tot sein.
Um die Lücken zu füllen, setzt der Kreml weiterhin auf aggressive Rekrutierung – mit Anreizen wie Geldprämien und schneller Staatsbürgerschaft.
Eine neue Generation von Drohnenpiloten

Offiziell wird das Projekt als Teil der Förderung technischer Bildung (STEM) dargestellt. In Wirklichkeit zielt es deutlich auf militärische Vorbereitung.
Die Grenzen zwischen Lernen und Wehrpflicht verschwimmen zunehmend – Kinder sollen Drohnen nicht nur als Spielzeug, sondern als nationale Pflicht verstehen.
Kalter-Krieg-Nostalgie inklusive

Auf offiziellen Werbeplakaten sind Kinder in Perms Drohnenzentren zu sehen, umgeben von Parolen über sowjetische Helden wie Igor Kurchatow oder Sergej Koroljow.
Analysten meinen: Diese Mischung aus historischer Symbolik und militärischer Prägung soll früh patriotische Loyalität fördern – ganz im Sinne des Kreml.