Russische Soldaten erhalten aktualisiertes Handbuch zum Ausheben von Massengräbern

Kathrine Frich

4 Wochen vor

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04/11/2024
Krieg
Foto: Shutterstock
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Das Handbuch enthält detaillierte Illustrationen.

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Das russische Ministerium für Katastrophenschutz hat kürzlich ein aktualisiertes Handbuch veröffentlicht, das Methoden zur Aushebung von Massengräbern in Kriegszeiten beschreibt.

Diese Veröffentlichung hat international für Aufsehen gesorgt, da die gemeldeten Verluste Russlands in der Ukraine weiter steigen.

Detaillierte Illustrationen

Das Handbuch, das an russische Streitkräfte verteilt wurde, bietet eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Anlegen von Massengräbern, die bis zu 100 Leichen fassen können, wie das Kyiv Independent berichtet.

Laut den Anweisungen sollte jedes Massengrab 20 Meter lang, 3 Meter breit und 2,3 Meter tief sein und erfordert insgesamt 368,5 Arbeitsstunden.

Das Handbuch enthält detaillierte Illustrationen und gibt außerdem Hinweise, in welchen Situationen eine Kremation erlaubt ist, um die Kontamination durch chemische, biologische oder radiologische Stoffe zu minimieren.

Angesichts massiver Personalverluste

Die ursprüngliche Version dieses Handbuchs wurde bereits 2021 veröffentlicht, ein Jahr vor Russlands umfassender Invasion in der Ukraine, als Vorsichtsmaßnahme zur Verwaltung von Massenschäden im Falle eines Angriffs.

Die aktualisierte Veröffentlichung inmitten des laufenden Konflikts deutet jedoch auf einen dringenden Bedarf hin, da Moskau Berichten zufolge mit erheblichen Personalverlusten konfrontiert ist.

Nach ukrainischen Schätzungen belaufen sich die russischen Verluste bis Anfang November auf über 700.000 Tote und Verwundete.

Diese hohen Verluste werden teilweise auf die russische Taktik der „massiven Wellenangriffe“ zurückgeführt, bei denen versucht wird, ukrainische Verteidigungslinien mit schierer Masse zu überwältigen, trotz hoher Opferzahlen.

Um diese Zahlen aufrechtzuerhalten, hat Moskau finanzielle Anreize für den Militärdienst geschaffen, Migranten rekrutiert und in armen Regionen angeworben.

Nordkorea, einer der wenigen Verbündeten Russlands, hat kürzlich zwischen 10.000 und 12.000 Soldaten entsandt, um die russischen Militäraktionen in der Ukraine zu unterstützen.