Schwere Luftangriffe in Beirut: Israel trifft Wohngebiete im Zentrum

Olivia Rosenberg

6 Tage vor

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11/10/2024
Krieg
Foto: Shutterstock
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Angriffe in Beirut heizen den Nahost-Konflikt weiter an.

Israel hat erneut das Zentrum von Beirut mit Luftangriffen getroffen, bei denen nach offiziellen Angaben mindestens 22 Menschen ums Leben kamen und 117 weitere verletzt wurden.

Die Angriffe trafen die dicht besiedelten Wohngebiete Nueira und Basta, wo mehrere Gebäude zerstört wurden. Rettungskräfte arbeiten weiterhin daran, Überlebende aus den Trümmern zu bergen.

Diese Angriffe stehen im Kontext der eskalierenden Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz, die im Libanon stark verankert ist. Laut Berichten soll der Angriff einem hochrangigen Hisbollah-Mitglied gegolten haben, doch Israel hat sich zu den jüngsten Angriffen bisher nicht geäußert.

Wie die Tagesschau berichtet, gibt es auch internationale Kritik an Israels Vorgehen, insbesondere aufgrund des Beschusses von UN-Blauhelmen im Südlibanon.

Zwei UN-Soldaten wurden bei einem Angriff verletzt, was internationale Verurteilungen nach sich zog.

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell bezeichnete den Angriff auf Friedenstruppen als schweren Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht, und auch Italiens Verteidigungsminister Guido Crosetto verurteilte den Vorfall scharf.

Die UNIFIL, die seit Jahrzehnten im israelisch-libanesischen Grenzgebiet stationiert ist, überwacht die Einhaltung von Waffenstillständen, doch ihre Präsenz gerät zunehmend in Gefahr, da Israel der Hisbollah vorwirft, ihre Stützpunkte in der Nähe der UN-Truppen zu nutzen.

Die Situation im Libanon spitzt sich weiter zu, da Israel seine militärischen Operationen gegen die Hisbollah intensiviert hat.

Seit Anfang Oktober führt die israelische Armee eine Bodenoffensive im Südlibanon durch, bei der sie Hisbollah-Stellungen zerstören will.

Die Zahl der Opfer im Libanon steigt kontinuierlich an, wobei die libanesische Regierung von mehr als 2.000 Toten seit Beginn der jüngsten Eskalation spricht.

Die internationale Gemeinschaft zeigt sich besorgt über die wachsende Gewalt in der Region, insbesondere angesichts der hohen Zahl ziviler Opfer.