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Thinktank: Putin hat sich mit seiner Kriegsrhetorik selbst in die Enge getrieben – und das ganz bewusst

Vladimir Putin
Alexey Smyshlyaev / Shutterstock

Tatsächlich hat Putin dafür gesorgt, dass die russische Gesellschaft keine Friedenslösung akzeptieren wird, die hinter seinen ursprünglichen Kriegszielen zurückbleibt.

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Tatsächlich hat Putin dafür gesorgt, dass die russische Gesellschaft keine Friedenslösung akzeptieren wird, die hinter seinen ursprünglichen Kriegszielen zurückbleibt.

Trumps Frist rückt näher

Nur noch zwei Tage bleiben, bis Donald Trumps Frist abläuft: Russland soll einem Waffenstillstand oder einem Friedensabkommen in der Ukraine zustimmen.

Am Freitag, dem 8., läuft die Frist ab – und die USA werden einen 100-prozentigen Zoll auf russisches Öl sowie auf Länder verhängen, die russisches Öl importieren.

Unwahrscheinlich, dass Putin nachgibt

Kreml-Insider berichteten Reuters, dass Putin kaum auf Trumps Forderungen eingehen wird – obwohl der russische Präsident vermeiden möchte, Trump zu verärgern.

Warum also stimmt Putin nicht zu, nur um Trump zufriedenzustellen?

Thinktank: Putin hat keine andere Wahl, als weiterzumachen

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Laut dem Institute for the Study of War (ISW) hat sich der russische Präsident faktisch selbst in eine Sackgasse manövriert.

Was normalerweise als Schwäche gilt, ist diesmal eine bewusst gewählte Strategie Putins.

Putin hat sich selbst eingemauert

Dem ISW zufolge hat sich Wladimir Putin so positioniert, dass jedes Friedensabkommen, das hinter seinen ursprünglichen Kriegszielen zurückbleibt, als Niederlage gewertet würde.

Er hat sein politisches Vermächtnis an den Anspruch auf einen vollständigen Sieg geknüpft – selbst ein Teilkompromiss wäre politisch toxisch.

Kreml-Insider: Noch ist nicht die Zeit für ein Ende

Ein Vertrauter des Kremls sagte gegenüber Reuters, Putin glaube, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt sei, den Krieg zu beenden – aus Angst, dass die russische Gesellschaft und das Militär einen Rückzug ohne klaren Erfolg nicht akzeptieren würden.

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Diese Wahrnehmung verstärkt den Druck, den Krieg fortzusetzen.

Jahrelange Propaganda schafft breite Unterstützung

Der Kreml hat über Jahre hinweg das Narrativ gefestigt, der Krieg sei essenziell für das Überleben Russlands.

Diese Botschaft zeigt Wirkung – Umfragen Anfang 2025 belegen eine breite öffentliche Unterstützung für die Fortsetzung des Krieges, ein Gefühl, das vom Kreml gezielt gefördert wurde.

Militarisierung der Wirtschaft

Putin verknüpft Russlands Wirtschaft zunehmend mit Militärausgaben.

Massive Investitionen in die militärisch-industrielle Basis haben die Waffenproduktion zu einem zentralen Motor der Binnenwirtschaft gemacht – der Krieg ist nicht nur Politik, sondern auch Wirtschaft.

Frieden würde wirtschaftliche Turbulenzen riskieren

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Analyst:innen warnen, dass eine abrupte Kürzung der Verteidigungsausgaben die russische Wirtschaft schwer treffen könnte.

Diese drohende wirtschaftliche Instabilität liefert Putin einen weiteren Grund, den Kriegszustand aufrechtzuerhalten.

Hohe Verluste, aber kein Kurswechsel

Trotz schwerer Verluste an der Front verfolgt der Kreml weiterhin langfristige Ziele.

Es gibt keinerlei Anzeichen für eine strategische Neuorientierung – der Krieg wird mit Entschlossenheit fortgeführt, ungeachtet der wachsenden Kosten.

Keine Exit-Strategie in Sicht

Putin hat weder die Bevölkerung noch sich selbst auf eine Kompromisslösung vorbereitet.

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Mangels Friedensperspektive steckt Russland in einem langwierigen Konflikt ohne absehbares Ende fest.

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