Ukraine sprengt russische Eisenbahnbrücke und unterbricht Waffenlieferungen

Kathrine Frich

5 Wochen vor

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29/10/2024
Krieg
Foto: Shutterstock
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Ein Schlag gegen russische Nachschublinien.

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Nach Angaben des ukrainischen Militärgeheimdienstes (HUR) und Widerstandskräften wurde eine wichtige Eisenbahnbrücke in Berdjansk, einer besetzten Hafenstadt am Asowschen Meer, sabotiert. Dies hat eine bedeutende Transportroute, die von russischen Streitkräften genutzt wird, unterbrochen.

Wichtiger logistischer Knotenpunkt

Laut einem Bericht der Kyiv Independent wurde die Brücke, die sich zwischen dem Gebäude des Versorgungsunternehmens Vodokanal und einer Autowaschanlage am Skhidnyi Boulevard befindet, nach mehreren nächtlichen Explosionen zerstört. Die Stadt Berdjansk, die seit Anfang 2022 unter russischer Kontrolle steht, ist ein entscheidender logistischer Knotenpunkt.

Durch ihre Lage an wichtigen Versorgungswegen ermöglicht sie den russischen Kräften den Transport von geraubtem ukrainischem Getreide sowie wichtigen Ressourcen wie Treibstoff, Waffen und Munition zur Unterstützung der andauernden Invasion, berichtet Digi24.

Ukrainische Geheimdienstquellen behaupten, dass die Zerstörung der Brücke die russische Logistik erheblich beeinträchtigt hat, wodurch Moskaus Fähigkeit, seine Truppen in der Region zu verstärken, eingeschränkt wurde.

Schwächung der Nachschublinien

Lokale ukrainische Behörden gaben die Explosionen auf Telegram bekannt und erklärten, dass der Schaden an der Eisenbahnbrücke die Eisenbahnverbindung von Berdjansk nach Russland vorübergehend unterbrochen habe.

Dieser Sabotageakt stellt einen strategischen Schachzug der ukrainischen Streitkräfte dar, um die russischen Nachschublinien in den besetzten Gebieten zu schwächen, da russische Truppen stark auf Berdjansk angewiesen sind, um militärische Ressourcen zu transportieren.

Russische Staatsmedien wiesen die Berichte jedoch als „offensichtliche Desinformation“ zurück und führten die Explosionen auf routinemäßige Militärübungen zurück, nicht auf Sabotage.

Russische Quellen erklärten weiter, dass alle Brücken in Berdjansk intakt seien, während ukrainische Quellen darauf beharren, dass dies nicht der Fall sei.

Laut Ukrinform widersprechen ukrainische Beamte den russischen Behauptungen und verweisen auf das Fehlen visueller Bestätigungen von beiden Seiten, wodurch das volle Ausmaß des Schadens weiterhin unbestätigt bleibt.