Die neu gegründete ukrainische Legion in Polen hat eine Welle internationaler Unterstützung erfahren, mit über 500 Bewerbungen von Bürgern aus 30 Ländern bis Anfang November, berichtet Ukrinform.
Das unter dem ukrainischen Konsulat in Lublin eingerichtete Rekrutierungszentrum hat seit seiner Eröffnung im Oktober ein großes Interesse geweckt und zieht sowohl Ukrainer als auch andere an, die bereit sind, zur Verteidigung der Ukraine beizutragen.
Wachsende internationale Resonanz
Die Rekrutierungsbemühungen der ukrainischen Legion ziehen hauptsächlich Bewerbungen von Ukrainern in Polen und der Tschechischen Republik an.
Es gibt jedoch auch Bewerber aus Ländern wie Großbritannien, Irland, Kanada und den Vereinigten Staaten.
"Wir sind ermutigt durch die Resonanz, auch wenn nicht alle Bewerber letztendlich in Vertragsrollen mit den ukrainischen Streitkräften enden werden", teilte ein Sprecher des Rekrutierungszentrums mit.
Das demografische Profil der Bewerber zeigt eine starke Präsenz jüngerer Freiwilliger: Rund 50 % sind unter 25 Jahre alt und interessieren sich besonders für Angriffseinheiten oder Drohnenoperationen.
Ältere Bewerber hingegen tendieren eher zu logistischen und unterstützenden Aufgaben, bei denen ihre zivilen Fähigkeiten nützlich sein können.
Die Legion spricht auch beide Geschlechter an – 10 % der Bewerber sind Frauen. Viele sind an medizinischen Aufgaben interessiert, aber einige haben auch Interesse daran, Scharfschützen zu werden.
Keine militärische Vorerfahrung
Rund 80 % der Bewerber haben keine militärische Vorerfahrung.
Die Bewerber kommen aus verschiedenen Bereichen, darunter Studenten, die bereit sind, ihr Studium zu unterbrechen, Bauarbeiter und Lastwagenfahrer, die ihre Fähigkeiten einbringen möchten.
Das Rekrutierungszentrum der Legion betont, dass es keine Einschränkungen bei der Wahl der Spezialisierung gibt und ermutigt die Freiwilligen, eine Rolle zu finden, die am besten zu ihren Stärken passt.
Die Gründung der ukrainischen Legion folgt auf ein Sicherheitsabkommen zwischen der Ukraine und Polen, das im Juli unterzeichnet wurde.