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Waffenruhe nährt Hoffnung auf dauerhaften Frieden – humanitäre Hilfe für Gaza nimmt Fahrt auf

Waffenruhe nährt Hoffnung auf dauerhaften Frieden – humanitäre Hilfe für Gaza nimmt Fahrt auf
Anas-Mohammed / Shutterstock

Drohnen- und Satellitenaufnahmen zeigen das gewaltige Ausmaß der Zerstörung in Gaza – ganze Stadtviertel sind dem Erdboden gleichgemacht.

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Zehntausende Palästinenser sind inzwischen in die nördlichen Gebiete des Gazastreifens und nach Gaza-Stadt zurückgekehrt, nachdem Israel und die Hamas am Freitag eine Waffenruhe vereinbart hatten.

Der fragile Vertrag nährt die Hoffnung, dass der verheerende Zweijahreskrieg endlich einem Ende zusteuern könnte. Zugleich hat die Waffenruhe den Weg freigemacht für dringend benötigte humanitäre Hilfe, die in das belagerte Gebiet fließen soll.

Hilfskonvois rollen über Rafah ein

Dutzende Lastwagen mit lebenswichtiger humanitärer Hilfe durchquerten am Sonntag den Grenzübergang Rafah von Ägypten nach Gaza. Das ägyptische Rote Kreuz bestätigte, dass die Lieferungen medizinische Kits, Treibstoff, Nahrungsmittel, Decken und Zelte enthielten.

Ägypten kündigte an, 400 Hilfstransporter entsenden zu wollen, während Israels COGAT erklärte, man erwarte dank der neuen Abmachung tägliche Durchgänge von bis zu 600 Fahrzeugen.

Aus der Luft: Gazas Trümmerlandschaften

Drohnen- und Satellitenbilder zeigen das enorme Ausmaß der Zerstörung in Gaza – ganze Wohnviertel sind zu Trümmerfeldern geworden.

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Im Stadtteil Sheikh Radwan in Gaza-Stadt durchqueren Vertriebene zerborstene Straßen und einstürzende Gebäude – ein bedrückendes Bild der Folgen monatelanger Bombardierungen.

Die Hungersnot verschärft sich

Der Krieg und die israelischen Einschränkungen haben zu einer schwerwiegenden humanitären Krise geführt; die UNO warnt bereits vor einer Hungersnot in Teilen Gazas.

Vor der Waffenruhe deckten Hilfslieferungen nur etwa 20 % des Bedarfs. Derzeit warten über 170.000 Tonnen Nahrungsmittel, Medizin und Versorgungsgüter auf Israels Genehmigung zur Einfuhr.

Unsicherheit um die „Gaza Humanitarian Foundation“

Die Zukunft der Gaza Humanitarian Foundation (GHF), einer von Israel und den USA geförderten Organisation, die seit Mai für die Verteilung von Nahrungsmitteln verantwortlich ist, bleibt ungewiss.

Palästinenser berichten, dass mehrere GHF-Verteilzentren in Rafah, Khan Younis und dem Netzarim-Korridor abgebaut wurden. Der Betrieb war zuvor chaotisch und mit Todesopfern verbunden – Hunderte wurden in der Nähe von Hilfsstellen durch israelisches Feuer getötet.

Verwirrung wegen Auflösung von GHF-Stellen

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Einheimische berichten, dass nach dem Waffenstillstand Holz und Zäune von demontierten GHF-Stätten geborgen würden. „Seit Tagen gibt es kein Essen“, sagte ein Mann in Khan Younis.

Die GHF hatte versucht, eine Kontrolle der Hilfeverteilung durch die Hamas zu verhindern, wurde jedoch stark für Misswirtschaft und die Gefährdung der Zivilbevölkerung kritisiert. Zu der Situation wollte sich die GHF nicht äußern

Geiselaustausch und Freilassungen in Vorbereitung

Israel bereitet die Freilassung von Geiseln in Gaza vor, während gleichzeitig Tausende palästinensische Gefangene freigelassen werden sollen. Eine interne israelische Mitteilung bestätigte, dass die Rückführung der Geiseln am Montag beginnen werde.

Offizielle Schätzungen gehen davon aus, dass von ursprünglich 48 Geiseln etwa 20 noch leben. Je nach Gesundheitszustand sollen sie in Krankenhäuser oder forensische Einrichtungen gebracht werden.

Trump reist nach Israel und leitet Friedensgipfel

US-Präsident Donald Trump, der eine Schlüsselrolle bei der Vermittlung der Waffenruhe spielte, wird voraussichtlich am Montag in Israel landen.

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Er wird Familien von Geiseln treffen, in der Knesset sprechen und anschließend nach Ägypten reisen. Dort soll er gemeinsam mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel-Fattah el-Sissi einen „Friedensgipfel“ leiten, an dem globale und regionale Führungspersönlichkeiten teilnehmen sollen.

Rückkehr in zerstörte Heimat

Da israelische Truppen sich aus einigen Gebieten zurückziehen, beginnen Vertriebene zurückzukehren. Satellitenaufnahmen zeigen Fahrzeugkolonnen auf der Fahrt entlang der Küstenautobahn Al-Rashid und der Al-Rashid-Straße in nördlicher Richtung.

Viele kehren in Häuser zurück, die nicht mehr existieren. In der Nähe des Yachthafens von Gaza sind Zelte entstanden, die jenen vorübergehend Schutz bieten, die nicht tiefer in die Stadt zurückkehren wollen.

Sicherheitskräfte treten erneut in Erscheinung

Bewaffnete Polizisten, die dem Innenministerium der Hamas unterstehen, patrouillieren wieder in Teilen von Gaza-Stadt und den südlichen Gebieten.

Berichten zufolge schützen sie Hilfskonvois bei deren Durchfahrt durch den vom Krieg verwüsteten Streifen. Ihre Präsenz verdeutlicht den weiterhin ungeklärten Zustand in Sachen Regierungsführung und Sicherheit unter der Waffenruhe.

Die verheerenden Folgen des Krieges in Gaza

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Der Konflikt begann am 7. Oktober 2023, als die Hamas einen tödlichen Angriff über die Grenze nach Süd-Israel startete, bei dem 1.200 Menschen getötet und 250 Geiseln genommen wurden. Als Reaktion folgte Israels Militärfeldzug in Gaza. Laut dem Gesundheitsministerium in Gaza sollen über 67.000 Palästinenser getötet worden sein.

Etwa die Hälfte der Opfer waren Frauen und Kinder, und nahezu 90 % der Bevölkerung sind vertrieben.

Internationaler Druck wächst

Der Krieg hat weltweit Empörung ausgelöst, globale Proteste provoziert und zu internationalen Rechtsstreitigkeiten geführt – darunter Vorwürfe des Völkermords gegen Israel, die das Land bestreitet.

Während Hilfe zu fließen beginnt und Geiseln freikommen, richtet sich der Fokus zunehmend auf das, was kommt: Wiederaufbau, Regierungsstrukturen und Frieden.

Offene Fragen nach dem Krieg

Trotz der Waffenruhe bleiben zentrale Fragestellungen ungelöst: Wer wird Gaza künftig regieren? Was wird aus der Hamas?

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Der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant hat Vorbereitungen angeordnet, das weitverzweigte Tunnelsystem der Hamas „unter einem internationalen Mechanismus unter US-Führung“ zu demontieren. Derzeit hält die Waffenruhe – doch ein dauerhafter Frieden ist längst nicht gesichert.

Dieser Artikel wurde von Edith Hejberg erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde