Jede dieser Persönlichkeiten ist handverlesen, loyal, einflussreich und tief im inneren Machtzirkel des Kremls verankert. Hier sind sie – und wofür sie stehen.
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Als Wladimir Putin zu einem historischen persönlichen Treffen mit Donald Trump in Alaska eintrifft, richtet sich die Aufmerksamkeit nicht nur auf die beiden Staatschefs, sondern auch auf das Team, das Putin mitgebracht hat.
Die fünf Männer, die ihn begleiten, zeigen, welche Themen auf Moskaus Agenda stehen: Diplomatie, Krieg, Sanktionen und Wirtschaft.
Sergej Lawrow – Der erfahrene Diplomat mit scharfem Ton

Mit 75 Jahren ist Sergej Lawrow seit 2004 Russlands Außenminister.
Er gehört zu den am längsten amtierenden Diplomaten der Welt und hat Moskaus Haltung in Konflikten von Irak bis Ukraine mitgeprägt.
Früher als pragmatisch bekannt, verwendet Lawrow heute oft aggressive Rhetorik in öffentlichen Auftritten.
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Sein Erscheinen in Alaska in einem Pullover mit UdSSR-Logo wurde als klares Signal für Russlands Haltung gewertet.
Lawrows Aufgabe beim Gipfel: die außenpolitischen Ziele Russlands vorantreiben und US-Kritik direkt kontern.
Juri Uschakow – Der stille Stratege

Juri Uschakow, 78, ist Putins langjähriger außenpolitischer Berater und ehemaliger Botschafter in den USA.
Er spricht fließend Englisch, verbrachte ein Jahrzehnt in Washington und kennt die US-Politiklandschaft sehr gut.
Er tritt selten öffentlich auf, spielt aber im Hintergrund eine Schlüsselrolle bei der diplomatischen Planung und Botschaftssteuerung.
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Seine Anwesenheit deutet auf eine sorgfältige Abstimmung hin, wie der Kreml das Ergebnis des Treffens darstellen wird.
Er gilt als einer von Putins vertrauenswürdigsten und erfahrensten Beratern.
Andrei Beloussow – Der Ökonom an der Spitze des Militärs

Seit 2024 ist Andrei Beloussow Verteidigungsminister und damit der Nachfolger des langjährigen Amtsinhabers Sergej Schoigu.
Anders als sein Vorgänger ist Beloussow kein General, sondern Ökonom.
Seine Hauptaufgabe: die Verteidigungsausgaben modernisieren und die Wirtschaft vollständig auf Kriegsproduktion umstellen.
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Er gilt als zurückhaltend, religiös und auf Effizienz bedacht.
Beim Gipfel wird seine Rolle wahrscheinlich mit militärischer Strategie und der wirtschaftlichen Aufrechterhaltung des Kriegseinsatzes zu tun haben.
Kirill Dmitrijew – Die Brücke des Kremls zur Wall Street

Kirill Dmitrijew, 50, leitet den Russian Direct Investment Fund, einen Staatsfonds mit einem Volumen von 10 Milliarden US-Dollar.
Er wurde in Stanford und Harvard ausgebildet und pflegt enge Kontakte zu amerikanischen Wirtschaftskreisen.
Er steht Putins Familie nahe und ist mit einer Freundin von Putins Tochter verheiratet.
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Dmitrijew will voraussichtlich gemeinsame US-russische Projekte in der Arktis präsentieren – vor allem in den Bereichen Infrastruktur und Energie.
Sein Ziel könnte sein, US-Interesse zu wecken, um im Gegenzug Sanktionen zu lockern.
Anton Siluanow – Der Hüter der „Festungswirtschaft“ Russlands

Finanzminister Anton Siluanow, 62, leitet das Ministerium seit 2011.
Er ist Architekt jener Strategien, die Russlands Wirtschaft gegen westliche Sanktionen absichern sollen.
Er prägte das Konzept der „Festungswirtschaft“, die auch in Isolation bestehen kann.
Die russische Wirtschaft ist nicht kollabiert, aber das Wachstum hat sich verlangsamt.
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Seine Teilnahme deutet darauf hin, dass Moskau hartnäckig auf wirtschaftliche Zugeständnisse der USA drängen wird.