In Dänemark wird derzeit an rund 20 Schulen ein späterer Unterrichtsbeginn getestet, um die Konzentration und das Wohlbefinden der Schüler zu verbessern.
Statt wie gewohnt um 8 Uhr, klingelt der Wecker für viele Schüler erst um 9:15 Uhr. Besonders an der Taastrup Realskole, einer Privatschule in Kopenhagen, zeigen sich die positiven Effekte des Experiments deutlich.
Schüler und Lehrer berichten von einer entspannteren Atmosphäre und besseren Lernergebnissen.
Laut einem Bericht der Tagesschau wird das Konzept von Schülern wie der 13-jährigen Lina begeistert aufgenommen, die den zusätzlichen Schlaf als förderlich für ihre Konzentration und Leistung empfindet.
Die wissenschaftliche Grundlage für dieses Experiment beruht auf Erkenntnissen, dass der Hormonhaushalt von Jugendlichen später am Tag aktiviert wird, wodurch sie morgens länger brauchen, um wach zu werden.
Forscherin Cathrine Wimmelmann vom Zentrum für Kindergesundheit in Kopenhagen erklärt, dass das Stresshormon Cortisol bei Teenagern später ausgeschüttet wird, was die Idee eines späteren Schulstarts unterstützt.
Trotz der positiven Resonanz gibt es auch Bedenken von Eltern, die sich Sorgen machen, dass ihre Kinder morgens selbstständig aufstehen müssen, wenn die Eltern bereits zur Arbeit gegangen sind.