Amalie L.
Sie kennen diese kleine Insel vielleicht noch nicht – doch das wird sich nun ändern.
Stellen Sie sich einen Ort vor, an dem die Zeit langsamer zu vergehen scheint und jede Welle eine Geschichte aus der Vergangenheit erzählt.
Einen Ort, der so still ist, dass selbst Ihre eigenen Gedanken laut erscheinen.
Das klingt womöglich wie aus einem Film mit dem Titel Paradise on Earth, doch dieser Ort ist keineswegs eine utopische Fantasie – er existiert tatsächlich in Europa.
Das berichtet das Medium Postal.
Die Rede ist von der italienischen Insel Isola San Giulio.
Nur wenige Menschen kennen sie – doch diejenigen, die sie entdeckt haben, sind ihr mit Haut und Haaren verfallen.
Die Insel misst lediglich 275 Meter in der Länge und 140 Meter in der Breite und liegt wie eine glitzernde Perle mitten im Ortasee im Piemont. Vom Städtchen Orta San Giulio aus könnten Sie beinahe einen Stein hinüberwerfen (aber natürlich tun Sie das nicht).
Eine Insel mit Geschichte
Einer Legende zufolge erreichte der heilige Julius von Novara die Insel im Jahr 390. Dabei nutzte er kein Boot – er überquerte das Wasser auf seinem Umhang, der ihm als eine Art heiliges Surfbrett diente.
Er befreite die Insel von Schlangen und Dämonen und errichtete eine Kirche, die den Grundstein für das religiöse Leben auf der Insel legte. Er wurde später auf der Insel beigesetzt, und sein Name schmückt bis heute das markanteste Bauwerk – die Basilica di San Giulio.
Das im 12. Jahrhundert errichtete Gebäude beherbergt kunstvolle Skulpturen, die einem beinahe Geschichten ins Ohr flüstern.
Als wäre die Atmosphäre nicht schon friedlich genug, lebt auf der Insel zudem eine Gruppe Benediktinerinnen. Sie verbringen ihre Tage im Gebet – und wie Sie sich vorstellen können, gehören sie wohl zu den ruhigsten Mitbewohnerinnen, die man sich denken kann.
Die Isola San Giulio ist kein Ort für Cocktails mit kleinen Schirmchen oder ausgelassene Poolpartys, sondern ein Rückzugsort für all jene, die echte Ruhe, Schönheit und einen Hauch von Mystik suchen.