Eine kürzlich veröffentlichte Studie hat aufgedeckt, dass das Gehör der letzte Sinn ist, der uns verlässt, wenn wir dem Tod nahe sind. Die Forschung, die im Juni 2020 veröffentlicht wurde, überwachte die Gehirnaktivität von Patienten in Hospizen laut Mirror.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass selbst wenn Patienten nicht mehr ansprechbar sind, ihre Gehirne immer noch auf Geräusche reagieren. In der Studie wurden 17 gesunde Kontrollpersonen, acht ansprechbare Hospizpatienten und fünf nicht ansprechbare Hospizpatienten untersucht. Sie alle wurden zwei verschiedenen Arten von Musikstücken mit fünf Tönen ausgesetzt. Eine Version bestand aus fünf wiederholten Tönen, während die andere unterschiedliche Tonvariationen aufwies.
Die Gehirnaktivitätsmuster der nicht ansprechbaren Patienten ähnelten denen der gesunden Kontrollpersonen. Das legt nahe, dass Menschen selbst in ihren letzten Momenten noch hören können.
Die Bedeutung der Kommunikation
Es wird oft empfohlen, dass Familienangehörige mit ihren sterbenden Lieben sprechen sollten. Das liegt daran, dass die Forschung zeigt, dass der Gehörsinn bis zum Ende funktioniert. Lawrence Ward, der Hauptautor der Studie und Professor an der University of British Columbia, betonte, dass einige dieser Patienten fast "normal" hören können.
Obwohl die Studie belegt, dass das Gehörsystem bei einigen sterbenden Patienten noch aktiv ist, bleibt unklar, ob sie verstehen, was sie hören. Zachary Palace, ein Arzt und medizinischer Direktor des Hebrew Home in Riverdale, New York, erläuterte, dass das Gehör "der passivste aller Sinne" ist.
Er betonte, dass Familien ihre letzten Gedanken, ihre Liebe und ihre Unterstützung mit ihren sterbenden Angehörigen teilen sollten. Denn selbst wenn der Blutdruck sinkt und das Leben zu Ende geht, können sie immer noch hören, was gesagt wird.