In einem bemerkenswerten Fall aus Großbritannien fand sich eine 69-jährige Rentnerin, die bereits mehrfach im Lotto gewonnen hatte, unerwartet im Fokus von Ermittlungen wieder.
Der Lottobetreiber Allwyn, der seit dem 1. Februar die Lizenz für die nationale Lotterie im Vereinigten Königreich hält, entschied sich gegen die Auszahlung ihres jüngsten Gewinns von 800 britischen Pfund (etwa 935 Euro) und schickte stattdessen einen Ermittler zu ihr nach Hause.
Diese Vorgehensweise ist Teil neuer Sicherheitsüberprüfungen, die das Unternehmen eingeführt hat, um Betrugsfälle zu minimieren.
Die Rentnerin, die regelmäßig etwa 60 britische Pfund (rund 70 Euro) pro Woche für Lottotickets ausgab, fühlte sich durch die Untersuchung kriminalisiert und äußerte gegenüber der britischen Zeitung The Sun ihre Frustration und Wut über die Behandlung durch den Lottobetreiber, wie der Tagesspiegel berichtet.
Die Entscheidung von Allwyn, Gewinne nicht auszuzahlen und stattdessen Ermittlungen einzuleiten, hat nicht nur bei der betroffenen Rentnerin, sondern auch in der Öffentlichkeit für Diskussionen gesorgt, so die Frankfurter Rundschau.
Die Maßnahme wirft Fragen hinsichtlich des Gleichgewichts zwischen notwendigen Sicherheitsüberprüfungen und dem Respekt vor der Privatsphäre der Gewinner auf.
Die Rentnerin, die durch ihre wiederholten Gewinne eigentlich Anlass zur Freude gehabt hätte, sieht sich nun mit einem Vertrauensbruch konfrontiert und kündigt an, in Zukunft auf den Kauf von Lottolosen zu verzichten.