Eine Razzia der italienischen Polizei hat ergeben, dass Dior bei der Herstellung von Luxustaschen auf ausbeuterische Lieferanten zurückgreift.
Laut einem Bericht von Business Insider zahlt Dior etwa 53 Euro für die Produktion von Handtaschen, die im Einzelhandel für etwa 2600 Euro verkauft werden.
Die Ermittlungen brachten ans Licht, dass Drittanbieter Arbeiter unter schlechten Bedingungen beschäftigen, um die Taschen für einen Bruchteil des Verkaufspreises herzustellen.
Die italienische Staatsanwaltschaft stellte fest, dass Dior keine ausreichenden Maßnahmen ergriffen hat, um die Arbeitsbedingungen oder die Fähigkeiten der beauftragten Unternehmen zu überprüfen.
Bei den Razzien wurden Arbeiter entdeckt, die in den Anlagen schliefen, um die Produktion rund um die Uhr aufrechtzuerhalten.
Zudem wurde festgestellt, dass Sicherheitsvorrichtungen an Maschinen entfernt wurden, um die Arbeitsgeschwindigkeit zu erhöhen. Viele der Arbeiter stammten aus China, einige von ihnen arbeiteten ohne die erforderlichen Papiere.
Auch Giorgio Armani geriet in den Fokus der Ermittlungen. Das Unternehmen zahlte 92 Euro pro Tasche, die für über 1765 Euro verkauft wurden.
Die Richter in Mailand ordneten an, dass die Einheiten beider Unternehmen für ein Jahr unter gerichtliche Verwaltung gestellt werden, um die Missstände zu beheben.