Ziel ist die Produktion von 1.000 Drohnen pro Tag – doch dafür wird finanzielle Unterstützung benötigt.
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Ziel ist die Produktion von 1.000 Drohnen pro Tag – doch dafür wird finanzielle Unterstützung benötigt.
Was passiert gerade?

Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte kürzlich, dass die Ukraine 6 Milliarden US-Dollar benötigt, um die Produktion von Abfangdrohnen auf 1.000 Einheiten pro Tag hochzufahren.
Drohnen gegen Drohnen

Was einst als Mittel zur Aufklärung und für Präzisionsschläge diente, wird heute im direkten Luftkampf eingesetzt.
Ukrainische Abfangdrohnen holen russische Modelle vom Himmel, die sich früher weitgehend frei bewegen konnten – und sind damit zu einem unverzichtbaren Bestandteil der ukrainischen Luftverteidigung geworden.
Hilfsorganisationen als Schlüsselakteure im Drohnenkrieg

Innerhalb von nur zwei Monaten meldete eine ukrainische Militärhilfsorganisation, dass ihre gelieferten Abfangdrohnen rund 1.500 russische Drohnen abgeschossen haben – darunter sowohl Aufklärungs- als auch sogenannte „Kamikaze“-Drohnen, die auf Städte abzielten.
Raketen für größere Bedrohungen zurückhalten

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Abfangdrohnen bieten eine kostengünstige Alternative zum Einsatz teurer westlicher oder sowjetischer Luftabwehrraketen.
Ukrainische Militärs berichten, dass feindliche Ziele mit Drohnen für nur etwa 20 Prozent der Kosten eines Raketenabschusses neutralisiert werden können.
Feindliche Aufklärung zurückdrängen

Laut Oberst Serhij Nonka hat sich das Einsatzgebiet russischer Aufklärungsdrohnen deutlich verkleinert.
Spähdrohnen dringen kaum noch tief in ukrainisches Territorium ein und verlieren damit die Fähigkeit, Angriffe gezielt zu koordinieren.
Geschwindigkeit und Wendigkeit als Trumpf

Einige ukrainische Abfangdrohnen sollen Geschwindigkeiten von über 300 km/h erreichen – schnell genug, um selbst wendige russische Shahed-Drohnen einzuholen und auszuschalten, die nachts ukrainische Städte bombardieren.
Steuerung im First-Person-Modus

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Die Drohnen werden von Bodenpiloten über Live-Videofeeds gesteuert – mithilfe des FPV-Systems („First Person View“), das auch bei Angriffsdrohnen an der Front zum Einsatz kommt.
Zivilgesellschaft finanziert das Drohnenarsenal

Die meisten Abfangdrohnen werden durch private Spenden finanziert und über Militärhilfsorganisationen wie „Come Back Alive“ bereitgestellt.
Allein diese Organisation hat bislang 90 Einheiten geliefert und meldet den Abschuss von über 3.000 russischen Drohnen seit Beginn der Initiative.
Noch kein Wundermittel – aber äußerst effektiv

Trotz ihrer Wirksamkeit stoßen Abfangdrohnen an ihre Grenzen – insbesondere gegenüber Hyperschallraketen und neueren, jetgetriebenen russischen Angriffsmodellen.
Dennoch ist ihr Nutzen beträchtlich: Medienberichten zufolge haben sie russisches Gerät im Wert von rund 195 Millionen US-Dollar zerstört – bei einem Bruchteil der Kosten.
Ein eskalierendes Drohnen-Wettrüsten

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Beide Seiten befinden sich mittlerweile in einem sich rasant entwickelnden Drohnenkrieg. Russland reagiert mit eigenen Abfangsystemen.
Experten erwarten, dass diese Drohnen-gegen-Drohnen-Duelle weiter zunehmen und schon bald zum festen Bestandteil moderner Kriegsführung werden.