Der Kampf um die Verteidigung dieser Gebiete war erbittert – seit Beginn des Krieges sind zehntausende Menschen ums Leben gekommen.
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Bei einem jüngsten Gipfeltreffen in Alaska formulierte Russlands Präsident Wladimir Putin eine klare Forderung: Die Ukraine müsse sich vollständig aus den Regionen Donezk und Luhansk zurückziehen, bevor Russland eine Beendigung des Krieges in Betracht ziehe.
Ein taktisches Angebot: Stopp der Frontlinie an anderer Stelle

Im Gegenzug für den ukrainischen Abzug aus den beiden östlichen Regionen soll Putin laut Berichten ein Angebot gemacht haben, die aktuelle Frontlinie im Süden einzufrieren.
Dies würde auch bedeuten, die russischen Vorstöße in Cherson und Saporischschja zu stoppen, wo Moskau bereits große Gebiete unter Kontrolle hat.
Luhansk größtenteils unter russischer Kontrolle

Luhansk, eine der beiden genannten Regionen, steht bereits größtenteils unter russischer Besatzung.
Die ukrainische Präsenz dort ist gering, was die Forderung weniger zu einer Frage der tatsächlichen Kontrolle, sondern eher der formellen Anerkennung russischer Gebietsansprüche macht.
Donezk: Ein heftiger und verlustreicher Kampfplatz

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In Donezk hingegen sieht die Lage anders aus. Die ukrainischen Streitkräfte halten weiterhin entscheidende Städte wie Kramatorsk und Slowjansk sowie befestigte Verteidigungsstellungen.
Der Kampf um diese Gebiete war äußerst intensiv und hat seit Kriegsbeginn Zehntausende Menschenleben gekostet.
Eine Konfrontation gegensätzlicher Weltsichten

Putins Vorstoß unterstreicht Russlands strategische Absicht: seine Herrschaft über Teile des Ostens zu zementieren und zugleich an anderer Stelle eine Grenze zu ziehen.
Für Kiew jedoch führt die Forderung direkt zur Existenzfrage von Souveränität und territorialer Integrität.
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