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Russland bringt neuen Waffenstillstandsvorschlag in dritter Verhandlungsrunde mit der Ukraine ein

Russland bringt neuen Waffenstillstandsvorschlag in dritter Verhandlungsrunde mit der Ukraine ein
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Das Treffen fand am Mittwoch in Istanbul statt, und tatsächlich konnten sich beide Seiten in einem Punkt einigen.

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Das Treffen fand am Mittwoch in Istanbul statt, und tatsächlich konnten sich beide Seiten in einem Punkt einigen.

Was passiert gerade?

Russland und die Ukraine haben eine dritte direkte Verhandlungsrunde in Istanbul beendet – das Treffen brachte jedoch kaum Fortschritte.

Beide Seiten räumten ein, dass ihre Positionen weit auseinanderliegen. Einzig auf einen Gefangenenaustausch mit jeweils 1.200 Häftlingen konnte man sich einigen, wie AFP berichtet.

Verhandlungen dauerten nur eine Stunde im historischen Palast

Das Treffen im Çırağan-Palast endete nach knapp einer Stunde.

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Der russische Unterhändler Wladimir Medinski beschrieb die Positionen beider Seiten als „ziemlich weit auseinander“ und unterstrich damit die anhaltenden Schwierigkeiten, eine gemeinsame Basis zu finden.

Kreml dämpfte frühzeitig Erwartungen

Bereits vor Beginn der Gespräche warnte der Kreml vor übermäßigem Optimismus.

Präsidentensprecher Dmitri Peskow bezeichnete die Verhandlungen als „sehr kompliziert“ und betonte, dass die Vorstellungen über ein Ende des Konflikts „diametral entgegengesetzt“ seien.

Russland schlägt kurzfristige Waffenruhen vor

Russland schlug 24- bis 48-stündige Waffenruhen vor, um die Toten und Verwundeten bergen zu können.

Solche humanitären Unterbrechungen hat es bereits gegeben, doch die Ukraine drängt auf einen umfassenderen, längerfristigen Waffenstillstand – auf den sich Moskau bislang nicht einlassen will.

Erneutes Angebot für den Austausch gefallener Soldaten

Moskau bot außerdem an, die Leichen von 3.000 ukrainischen Soldaten zurückzugeben.

Zwar wurden bereits Gefangene und Leichname ausgetauscht, doch Beobachter kritisieren, dass solche Maßnahmen nicht an die Ursachen des Krieges heranreichen.

Ukraine fordert Selenskyj‑Putin‑Gipfel

Die Ukraine erneuerte ihre Forderung nach einem persönlichen Treffen zwischen Präsident Wolodymyr Selenskyj und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Der ukrainische Verhandler Rustem Umerow schlug vor, dass der Gipfel bis Ende August stattfinden könnte – möglicherweise unter Beteiligung der USA und der Türkei.

Kiew weist russische „Ultimaten“ zurück

Vor den Gesprächen äußerte ein ukrainischer Delegierter die Hoffnung, Moskau werde sich konstruktiver zeigen und seine „Ultimaten“ aufgeben.

Bislang gibt es jedoch keine Hinweise darauf, dass Russland zu einem moderateren Kurs bereit ist.

US-Druck erhöht den Verhandlungsdruck

Der neue Anstoß zu Verhandlungen folgt auf Druck des US-Präsidenten Donald Trump, der Russland laut Berichten ein 50-Tage-Zeitfenster eingeräumt hatte, um eine Einigung zu erzielen – andernfalls drohten harte Sanktionen.

Moskau setzt militärischen Vormarsch fort

Trotz diplomatischer Bemühungen setzt das russische Militär seine Offensive fort. Am Tag der Gespräche verkündete Moskau die Einnahme von Waratschyn, einem Dorf in der ukrainischen Region Sumy.

Zudem legten nächtliche Drohnenangriffe die Stromversorgung von mehr als 220.000 Menschen lahm.

Friedensvorschläge bleiben Lichtjahre voneinander entfernt

Die Positionen beider Seiten bleiben grundlegend unvereinbar. Moskau fordert, dass die Ukraine Gebiete – darunter die Krim und vier weitere Regionen – abtritt und ihre NATO-Ambitionen aufgibt.

Die Ukraine hingegen beharrt auf einem vollständigen russischen Rückzug sowie auf westlichen Sicherheitsgarantien. Beide Seiten zeigen sich bislang kaum kompromissbereit.

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