Startseite Nachrichten Ryanair, Norwegian und fünf weitere Fluggesellschaften riskieren hohe Geldstrafen wegen...

Ryanair, Norwegian und fünf weitere Fluggesellschaften riskieren hohe Geldstrafen wegen Gebühren für Handgepäck

Hand baggage, airplane
Shutterstock

Die Europäische Verbraucherorganisation und 16 weitere Mitgliedsorganisationen haben bei der Europäischen Kommission Beschwerde eingelegt, nachdem eine Untersuchung der Organisation mutmaßlich unrechtmäßige Praktiken bei Handgepäckgebühren aufgedeckt hatte.

Gerade lesen andere

Die Europäische Verbraucherorganisation und 16 weitere Mitgliedsorganisationen haben bei der Europäischen Kommission Beschwerde eingelegt, nachdem eine Untersuchung der Organisation mutmaßlich unrechtmäßige Praktiken bei Handgepäckgebühren aufgedeckt hatte.

Was passiert gerade?

Die Europäische Verbraucherorganisation BEUC (Bureau Européen des Unions de Consommateurs) und 16 Mitgliedsorganisationen haben bei der Europäischen Kommission sowie beim Netzwerk der Verbraucherschutzbehörden (CPC) Beschwerde gegen sieben Fluggesellschaften eingereicht. Der Vorwurf: unrechtmäßige Gebühren für Handgepäck.

Sieben bekannte Fluggesellschaften im Visier

Die BEUC hat eine Untersuchung durchgeführt und ist dabei auf Praktiken gestoßen, die sie für ungerechtfertigt hält – insbesondere im Zusammenhang mit Gepäckgebühren bei sieben bekannten Fluggesellschaften.

#1 EasyJet

Die erste betroffene Fluggesellschaft ist die britische Airline-Gruppe EasyJet.

Lesen Sie auch

#2 Norwegian

An zweiter Stelle steht die teilweise staatlich kontrollierte norwegische Fluggesellschaft Norwegian Air Shuttle – allgemein bekannt als Norwegian.

#3 Ryanair

Drittens betrifft die Beschwerde die irische Ultra-Low-Cost-Airline Ryanair.

#4 Transavia

Viertens steht die niederländische Fluggesellschaft Transavia Airlines C.V., meist kurz Transavia genannt, auf der Liste.

#5 Volotea

Fünftens wird die spanische Billigfluggesellschaft Volotea genannt.

#6 Vueling

An sechster Stelle steht eine weitere spanische Billigfluggesellschaft, Vueling.

#7 Wizz Air

Die siebte und letzte betroffene Airline ist die ungarische Ultra-Low-Cost-Gesellschaft Wizz Air.

Forderung nach einer Untersuchung auf EU-Ebene

Laut einer Pressemitteilung der BEUC fordert die Organisation eine umfassende Untersuchung der Geschäftspraktiken der betroffenen Fluggesellschaften – sowie eine Überprüfung des gesamten Luftfahrtsektors in diesem Zusammenhang.

Hintergrundinformationen

Bereits 2014 urteilte der Europäische Gerichtshof, dass die Mitnahme von Handgepäck nicht mit zusätzlichen Gebühren belegt werden darf, sofern das Gepäck den zumutbaren Anforderungen hinsichtlich Gewicht und Größe sowie den geltenden Sicherheitsvorschriften entspricht.

„Heute ergreifen wir Maßnahmen“

Agustín Reyna, Generaldirektor der BEUC, erklärte:

„Wer hat nicht schon einmal die Angst erlebt, dass das eigene Handgepäck nicht in die Messvorrichtung der Fluggesellschaft passt – und man dann zur Kasse gebeten wird? Heute gehen wir gegen sieben Fluggesellschaften vor, die Verbraucher ausbeuten und das Urteil des höchsten EU-Gerichts ignorieren, das klar festgelegt hat: Für angemessen großes Handgepäck dürfen keine Extragebühren verlangt werden.“

Massive Geldstrafen

Ende 2024 reichte die Organización de Consumidores y Usuarios (OCU) eine formelle Beschwerde beim spanischen Ministerium für soziale Rechte und Verbraucherschutz ein, das schließlich fünf Fluggesellschaften wegen missbräuchlicher Praktiken bei Handgepäck mit Geldstrafen in Höhe von 179 Millionen Euro belegte.

Lesen Sie auch

Fandest du den Artikel interessant? Teile ihn hier. Artikel teilen: