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Verbündeter Putins erwägt die Einfuhr von Hunderttausenden ausländischen Arbeitskräften zur Ankurbelung der Wirtschaft

Lukashenko & Putin
alexmak7 / Shutterstock.com

Das Land steht Berichten zufolge kurz vor einem wirtschaftlichen Zusammenbruch.

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Das Land steht Berichten zufolge kurz vor einem wirtschaftlichen Zusammenbruch.

Was geschieht?

Belarus steht am Rande eines wirtschaftlichen Kollapses, da das Regime von Präsident Alexander Lukaschenko mit einem eskalierenden Haushaltsdefizit, einer schrumpfenden Erwerbsbevölkerung und einem nicht tragfähigen Rentensystem kämpft.

Lukaschenko, lange Zeit einer von Wladimir Putins engsten Verbündeten, sieht sich nun laut ukrainischen Geheimdienstberichten wachsendem Druck ausgesetzt, eine zerfallende Wirtschaft zu stabilisieren.

Drei verzweifelte Optionen auf dem Tisch

Beamte in Minsk erwägen Berichten zufolge drei drastische Maßnahmen zur Bewältigung der Krise: Steuererhöhungen, Kürzungen bei Sozialleistungen oder die Anwerbung von Hunderttausenden ausländischer Arbeitskräfte.

„Die Behörden der RB ziehen drei Hauptszenarien in Betracht, um das Problem zu lösen“, erklärte der Auslandsgeheimdienst der Ukraine.

Steuererhöhungen könnten zuerst kommen

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Ukrainische Geheimdienstquellen deuten darauf hin, dass bei einer weiteren Verschärfung des finanziellen Lochs in Belarus rasch neue Steuerinitiativen eingeführt werden könnten.

Dieser Schritt würde die einfachen Belarussen hart treffen – insbesondere angesichts steigender Inflation und stagnierender Löhne.

Steuern gelten als die schnellste Lösung des Regimes, jedoch auch als die politisch riskanteste.

Putins angeschlagene Marionette

Lukaschenkos enge Verbindungen zu Russlands Präsident Wladimir Putin haben ihn in ganz Europa zu einer umstrittenen Figur gemacht.

Oft als „Putins Marionette“ bezeichnet, ist seine Macht seit der gewaltsamen Niederschlagung der Proteste nach der umstrittenen Wahl 2020 zunehmend von Moskau abhängig.

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Nun legt die wirtschaftliche Notlage die Fragilität seines Regimes noch deutlicher offen.

Demografischer Kollaps droht

Belarus leidet unter einer gravierenden demografischen Krise.

Es werden weniger Kinder geboren, die Bevölkerung altert rapide, und qualifizierte Arbeitskräfte verlassen massenhaft das Land.

Diese gefährliche Kombination schrumpft die Steuerbasis und erhöht gleichzeitig den Druck auf das Rentensystem.

Abwanderung nach der Niederschlagung 2020

Lukaschenkos brutales Vorgehen gegen die Proteste im Jahr 2020 trieb Zehntausende Fachkräfte ins Ausland.

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Ärzte, Ingenieure und IT-Spezialisten flohen, was zu gravierenden Engpässen sowohl in technischen als auch in handwerklichen Berufen führte.

Die langfristigen Folgen dieser Massenabwanderung machen sich nun in der gesamten Wirtschaft bemerkbar.

Regime sucht im Osten nach Arbeitskräften

Um dem Arbeitskräftemangel zu begegnen, wendet sich das Lukaschenko-Regime Asien zu.

Laut ukrainischen Quellen laufen Pläne, Hunderttausende Arbeitsmigranten aus asiatischen Ländern ins Land zu holen.

Dieser Schritt soll Lücken in Schlüsselbranchen wie dem Bauwesen, dem Gesundheitswesen und der Industrie schließen.

Migrantische Arbeitskräfte als Notlösung

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Die Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte könnte kurzfristig Entlastung bringen, doch die grundlegenden Probleme wird sie kaum lösen.

Kulturelle Integration, Sprachbarrieren und logistische Hürden machen die massenhafte Rekrutierung von Migranten zu einer komplizierten Lösung.

Kritiker sehen darin lediglich ein kurzfristiges Pflaster für eine langfristige Krise.

Kürzungen bei Sozialausgaben in Aussicht

Eine weitere Option, die im Raum steht, sind Kürzungen bei den Sozialausgaben – darunter Leistungen, Gesundheitsfinanzierung und Renten.

Dies könnte in der ohnehin angespannten Bevölkerung erheblichen Unmut auslösen.

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Solche Einschnitte träfen die Schwächsten am härtesten und würden das Vertrauen in die Regierung weiter untergraben.

Eine Nation am Scheideweg

Belarus nähert sich einem Wendepunkt. Mit einer schwächelnden Wirtschaft, einer schwindenden Arbeitnehmerschaft und wachsender öffentlicher Unzufriedenheit steht Lukaschenkos Regime unter enormem Druck.

Ob durch Steuererhöhungen, ausländische Arbeitskräfte oder Sparmaßnahmen – keine der vorgeschlagenen Lösungen kommt ohne politische und soziale Kosten.