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Whistleblower: DOGE hat die Sozialversicherung von 300 Millionen Amerikanern durch Cloud-Panne gefährdet

Social Security, USA
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Laut dem ehemaligen Chief Data Officer waren auch Daten wie Gesundheitsdiagnosen, Einkommensnachweise, Bankdaten und mehr gefährdet.

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Laut dem ehemaligen Chief Data Officer waren auch Daten wie Gesundheitsdiagnosen, Einkommensnachweise, Bankdaten und mehr gefährdet.

Was passiert hier?

Ein ehemaliger Chief Data Officer der Social Security Administration (SSA) hat laut AP vor einer massiven Datenpanne gewarnt, die praktisch jeden Amerikaner betreffen könnte.

In einer am Dienstag eingereichten Whistleblower-Beschwerde enthüllte Charles Borges, dass sensible persönliche Informationen in eine ungesicherte Cloud-Umgebung hochgeladen worden seien, die nicht ausreichend überwacht wurde.

Sensible Daten könnten offengelegt werden

Die betroffenen Daten gehen weit über Sozialversicherungsnummern hinaus.

Borges behauptet, dass die Informationen Gesundheitsdiagnosen, Einkommensnachweise, Bankdaten, familiäre Verbindungen und persönliche biografische Daten der Amerikaner umfassen.

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Das Potenzial für Identitätsdiebstahl und Betrug bei Sozialleistungen sei enorm.

„Eine erhebliche Bedrohung“

„Wenn Kriminelle Zugriff auf diese Cloud-Umgebung erhalten, könnten Amerikaner anfällig für weitverbreiteten Identitätsdiebstahl werden“, heißt es in der Beschwerde.

Zudem könnten Menschen den Zugang zu wichtigen Gesundheits- und Ernährungsleistungen verlieren, und die Regierung könnte gezwungen sein, neue Sozialversicherungsnummern auszugeben – ein kostspieliger und komplizierter Prozess.

Dringender Appell an die Aufsicht

Das Government Accountability Project reichte die Beschwerde im Namen von Borges bei den Aufsichtsausschüssen des Repräsentantenhauses und des Senats ein.

Die Gruppe forderte die Abgeordneten auf, den Vorfall zu untersuchen und „angemessene Aufsichtsmaßnahmen“ zu ergreifen, um die Daten von Millionen Amerikanern zu schützen.

DOGE erneut unter Beobachtung

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Die jüngste Beschwerde reiht sich in eine wachsende Liste von Bedenken gegenüber dem Department of Government Efficiency (DOGE) ein, das unter Präsident Donald Trump gegründet wurde.

Die Behörde, die Verschwendung und Betrug bekämpfen soll, hat beispiellosen Zugang zu Bundesdaten erhalten – was rechtliche Anfechtungen und Datenschutzbedenken ausgelöst hat.

Laufende Rechtsstreitigkeiten

Anfang des Jahres verklagten Arbeitnehmer- und Rentnerverbände die SSA, weil sie DOGE den Zugriff auf sensible persönliche Daten erlaubt hatte.

Trotz dieser Bedenken entschied ein gespaltenes Berufungsgericht kürzlich, dass DOGE den Zugang fortsetzen darf – was die Kontroverse um den Einfluss der Behörde weiter verschärft.

SSA spielt Bedenken herunter

In einer öffentlichen Erklärung betonte die SSA, dass sie Whistleblower-Beschwerden ernst nehme, wies jedoch Borges’ Vorwürfe zurück.

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Die Behörde beharrte darauf, dass alle personenbezogenen Daten in sicheren, vom Internet isolierten Umgebungen gespeichert und vom Information-Security-Team überwacht würden.

Die SSA fügte hinzu: „Uns ist kein Sicherheitsvorfall in dieser Umgebung bekannt.“

Borges: „Das ist Machtmissbrauch“

In seiner Beschwerde erklärte Borges, er habe seine Vorgesetzten darauf hingewiesen, dass das Hochladen der Daten ohne Aufsicht einen Machtmissbrauch darstelle.

Er ist der Ansicht, dass dieses Vorgehen eine klare Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstelle und möglicherweise gegen Bundesgesetze verstoße.

Whistleblower handelt „aus Pflichtgefühl“, sagt Anwältin

Andrea Meza, die Rechtsvertreterin von Borges, sagte, ihr Mandant habe sich moralisch verpflichtet gefühlt, an die Öffentlichkeit zu gehen.

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„Er hat die Informationen aus einem Gefühl der Dringlichkeit und Pflicht gegenüber der amerikanischen Öffentlichkeit offengelegt“, erklärte Meza.

Mögliche Maßnahmen des Kongresses

Angesichts des wachsenden Drucks ist unklar, wie der Kongress auf die Warnung des Whistleblowers reagieren wird.

Doch das Ausmaß des potenziellen Datenlecks, das über 300 Millionen Amerikaner betrifft, stellt sicher, dass das Thema nicht stillschweigend verschwinden wird.

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