Kolumbien gehört zu den artenreichsten Ländern der Welt, doch für Umweltschützer ist es eines der gefährlichsten.
Insbesondere im Amazonasgebiet kämpfen Aktivisten gegen illegale Abholzung, die von bewaffneten Gruppen vorangetrieben wird. Die Region, darunter der Chiribiquete-Nationalpark, wird oft von Splittergruppen der Farc-Guerilla beherrscht, die das Land für Koka-Anbau und Viehzucht nutzen.
Die staatliche Kontrolle fehlt in weiten Teilen des Amazonas, und auch Nichtregierungsorganisationen haben kaum Zugang, da sie von den illegalen Gruppen bedroht werden.
Laut Tagesschau ist die Lage für Umweltschützer in Kolumbien besonders gefährlich. Allein im Jahr 2023 wurden 79 Naturschützer ermordet.
Die Gewalt, die durch den Kampf um Land und Drogenrouten ausgelöst wird, betrifft nicht nur die Zivilbevölkerung, sondern auch die einzigartige Natur des Landes.
Naturschützer wie Felipe Henao, der selbst aus einer Familie von ehemaligen Kokabauern stammt, setzen sich trotz der Gefahren weiter für den Schutz des Amazonas ein.
Henao gründete die „Wächter des Chiribiquete“, eine Gruppe von jungen Umweltschützern, die Aufklärungsarbeit leisten und Bäume pflanzen.
Trotz Drohungen und permanenter Gefahr sieht er in der kommenden COP16-Konferenz eine Chance, internationale Unterstützung für Kolumbiens Naturschutz zu gewinnen.