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Europa unter Druck: Trump prägt das Jahr 2026

Europa unter Druck: Trump prägt das Jahr 2026

Europa startet in ein Jahr, das erneut von Unsicherheiten, geopolitischen Verschiebungen und politischen Belastungsproben geprägt ist. Vor diesem Hintergrund hat POLITICO sein jährliches Einflussranking vorgestellt – ein Versuch, darzustellen, wer 2026 entscheidend auf Europas Kurs wirken dürfte. Die einflussreichste Person kommt von außerhalb Europas: US-Präsident Donald Trump.

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Laut POLITICO geraten etablierte Institutionen und Regierungen zunehmend unter Druck, da Autorität nicht mehr selbstverständlich ist. Einfluss speise sich heute nicht allein aus Mandaten oder Ressourcen, sondern aus der Fähigkeit, politische Risiken einzugehen und Orientierung zu bieten.

Besonders einschneidend seien die Verschiebungen im transatlantischen Verhältnis. POLITICO argumentiert, dass Donald Trumps Rückkehr ins Weiße Haus Europas strategische Routine tief erschüttert habe. Seitdem reagieren europäische Akteure stärker, als dass sie gestalten.

Mehrere Regierungen, die früher als Stabilitätsanker galten, mussten ihre Prioritäten neu ausrichten und ihre außenpolitischen Sicherheitsannahmen überdenken.

Neue Kräfte im Ranking

POLITICO führt Trump erstmals an erster Stelle, da seine Entscheidungen die europäische Verteidigungsdebatte und parteipolitischen Konfliktlinien maßgeblich verschieben. Dahinter folgen Dänemarks Ministerpräsidentin Mette Frederiksen und Deutschlands Bundeskanzler Friedrich Merz, die laut dem Bericht inzwischen zu zentralen Stimmen europäischer Neuorientierung geworden sind.

Die Redaktion betont ausdrücklich, dass die Liste keine Würdigung, sondern eine Bewertung realer politischer Wirkungsreichweite darstellt. Ergänzt wird sie durch die Kategorie „10 Personen im Blick“, die Persönlichkeiten mit wachsender, aber noch nicht voll entfalteter Bedeutung aufführt.

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Trumps Interview als Brennglas

Ein weiterer Bericht von POLITICO liefert den Kontext für Trumps Spitzenplatz: ein breites Interview, in dem er Europa als „schwach“ und „verfallend“ bezeichnete. POLITICO beschreibt dies als die bislang schärfste Kritik des US-Präsidenten an traditionellen Verbündeten.

Trump sagte: „Ich halte sie für schwach“ und warf europäischen Regierungen Führungslosigkeit vor. POLITICO hebt dazu hervor, dass er zugleich die Bereitschaft signalisierte, in europäische Wahlkämpfe einzugreifen, etwa durch Unterstützung rechtspopulistischer Kandidaten.

Beide Berichte zusammengenommen zeigen ein Europa, das zwischen strukturellem Wandel und akutem Krisenmanagement steht.

Quelle: POLITICO

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