Vergangenen Samstag beschlagnahmten Zöllner am Flughafen Berlin Brandenburg einen 60 cm langen Walross-Stoßzahn, der sich im Gepäck einer Reisenden aus Georgien befand.
Bei einer Gepäckkontrolle wurden die Zöllner durch Röntgenbilder auf das ungewöhnliche Objekt aufmerksam. Die 24-jährige Frau, die aus Tiflis ankam, hatte den Stoßzahn in ein Bettlaken gewickelt.
Als sie den grünen Ausgang für anmeldefreie Waren passierte, wurde sie von den Beamten gestoppt und zur Kontrolle gebeten.
Der Stoßzahn, der fast 2 Kilogramm wiegt, ist mit Verzierungen versehen und stammt von einer besonders geschützten Art, dem Walross (Odobenus rosmarus).
Laut einem Bericht des Hauptzollamts Potsdam erklärte die Frau, dass der Stoßzahn ein Geschenk ihres in Russland lebenden Vaters sei. Dennoch droht ihr nun ein Bußgeld von bis zu 10.000 Euro, sofern kein Kaufgeschäft nachgewiesen werden kann.
Der Walross-Stoßzahn unterliegt dem internationalen Artenschutz, und der Besitz ohne entsprechende Genehmigung ist in vielen Ländern, einschließlich Deutschland, verboten.
Weitere Ermittlungen sollen klären, ob es sich um einen privaten Besitz oder um ein illegales Souvenir handelt.
