Experten schlagen nun Alarm wegen der Risiken – und zeigen auf, was wir tun können, um die Entwicklung zu verlangsamen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt seit Langem vor dem rasanten Anstieg der Kurzsichtigkeit. Prognosen zeigen, dass bis zum Jahr 2050 bis zu die Hälfte der Weltbevölkerung betroffen sein könnte, was enorme Konsequenzen für Einzelpersonen sowie für das Gesundheitswesen haben kann.
Professor Tony Pansell, tätig am Karolinska-Institut und am St. Eriks Augenkrankenhaus, sieht einen klaren Zusammenhang zwischen der zunehmenden Kurzsichtigkeit und der Bildschirmnutzung bei Kindern.
„Wer in der Kindheit viel Videospiele gespielt hat, hat ein höheres Risiko, im jungen Erwachsenenalter an Kurzsichtigkeit zu erkranken“, sagt er gegenüber SVT Nyheter.
Erhöhtes Risiko für Augenerkrankungen
Auf den ersten Blick mag Kurzsichtigkeit wie ein geringfügiges Problem erscheinen, das sich leicht mit einer Brille beheben lässt. Doch Wissenschaftler warnen, dass eine hohe Kurzsichtigkeit im späteren Leben zu schwerwiegenden Augenerkrankungen führen kann.
„Makulaveränderungen, Sehnervenschäden, Netzhautablösung, grauer und grüner Star – all diese Erkrankungen stehen in Verbindung mit einer starken Kurzsichtigkeit“, erklärt Pansell.
Möglichkeiten, die Entwicklung zu bremsen
Trotz der besorgniserregenden Entwicklung sind Forscher der Meinung, dass sich die Risiken durch eine Veränderung unserer Gewohnheiten verringern lassen.
Weniger Bildschirmzeit und mehr Zeit im Freien können sich positiv auf die Augengesundheit auswirken und das Risiko zukünftiger Probleme reduzieren.