Die Europäische Union hat eine innovative Maßnahme ergriffen, um die Transparenz im Bereich der Social-Media-Moderation zu erhöhen.
Eine neu eingeführte EU-Datenbank ermöglicht nun einen detaillierten Einblick in die Praktiken der Inhaltsmoderation von großen Plattformen wie TikTok, Instagram und X (ehemals Twitter).
Diese Entwicklung, die von der Tagesschau detailliert beschrieben wird, kommt rund fünf Monate nach der Einführung der Datenbank und zielt darauf ab, zu zeigen, welche Inhalte von diesen Netzwerken gelöscht oder in ihrer Sichtbarkeit eingeschränkt werden.
Die erste Auswertung der Datenbank durch NDR und Süddeutsche Zeitung offenbart interessante Erkenntnisse:
TikTok löscht beispielsweise einen deutlich höheren Anteil an Inhalten im Vergleich zu Instagram oder X, wobei "Hassrede" bei allen Plattformen eine signifikante Rolle spielt.
Seit dem Start der Datenbank Ende September haben die Internet-Plattformen mehr als vier Milliarden Einträge eingespeist, die Aufschluss darüber geben, aus welchen Gründen Inhalte entfernt oder weniger sichtbar gemacht wurden.
Mit dem Inkrafttreten des "Digital Services Act" ist die Berichterstattung über Moderationsentscheidungen nun auch für weitere Anbieter verbindlich geworden.
Dieser Schritt wird von Experten als "zunächst einmal wirklich gutes Instrument" bewertet, da er interessierten Bürgern, Organisationen und Wissenschaftlern ermöglicht, die Plattformen direkt miteinander zu vergleichen und somit einen wichtigen Schritt hin zu mehr Transparenz darstellt.