Altes Gemälde war doch nicht wertlos
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Stellen Sie sich vor, Sie bringen ein altes Gemälde, das Sie und Ihre Ehefrau geerbt haben, zur Fernsehsendung Antiques Roadshow – und es stellt sich heraus, dass es sich um einen wahren Kunstschatz handelt, der beinahe eine halbe Million Kronen wert ist.
Genau das ist einem Mann aus Baltimore widerfahren. Als er zu einer Aufzeichnung der Sendung im Zoo von Maryland erschien – umgeben von Giraffen und tropischer Atmosphäre – hatte er ein Gemälde dabei, das seine Ehefrau von ihrer kunstbegeisterten Tante geerbt hatte.
Das berichtet Aniston.
Von der Wohnzimmerwand zum Museumsstück
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Der Mann wusste zwar, dass der Künstler Ed Clark hieß, hatte jedoch keine Vorstellung davon, wie wertvoll das Werk tatsächlich war. Glücklicherweise war die Kunstexpertin und Galeristin Myrtis Bedolla vor Ort – mit ausgewiesener Expertise auf dem Gebiet afroamerikanischer Kunst.
Ed Clark ist in der Kunstwelt kein Unbekannter. Geboren 1926 in New Orleans, ausgebildet in Chicago und über 70 Jahre lang aktiver Teil der New Yorker Kunstszene. Seine Werke befinden sich in angesehenen Sammlungen wie dem MoMA, dem Metropolitan Museum of Art und dem Smithsonian – und werden für Summen verkauft, die weit über dem Preis eines durchschnittlichen Familienwagens liegen.
Das Gemälde mit der verborgenen Geschichte
Frau Bedolla erkannte Clarks charakteristischen Stil sofort: breite Farbbänder und ein kraftvoller, abstrakter Ausdruck. Was die Echtheit jedoch zweifelsfrei belegte, war eine handschriftliche Notiz auf der Rückseite des Gemäldes. Sie verriet, dass das Werk im Jahr 1976 in einem Hotel in Yucatán, Mexiko, entstanden war.
Preisschock im Live-TV
Die Expertin schätzte den Wert des Gemäldes auf 50.000 bis 65.000 US-Dollar – das entspricht rund 500.000 bis 650.000 norwegischen Kronen. Das Publikum im Tierpark war sichtlich erstaunt, während der Besitzer die Enthüllung gelassen hinnahm: „Ja, wir sind sehr zufrieden“, antwortete er bescheiden.
Ein Gemälde, das man nicht für ein Taschengeld verkauft
Die Lehre daraus? Bevor Sie ungewöhnliche Erbstücke über Finn.no oder ähnliche Plattformen veräußern, werfen Sie lieber einen zweiten Blick darauf – insbesondere auf die Rückseite. Möglicherweise besitzen Sie ein Kunstwerk von internationalem Wert. Der nächste Bestimmungsort? Vielleicht Ihre eigene Wohnzimmerwand, vielleicht das MoMA.