Der umstrittene Staatschef lehnt eine Mitgliedschaft der Ukraine in der EU und der NATO entschieden ab.
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Der umstrittene Staatschef lehnt eine Mitgliedschaft der Ukraine in der EU und der NATO entschieden ab.
Was geschieht gerade?

Eine Gruppe ungarischer Bürger hat offen Stellung gegen die Haltung ihrer Regierung im Russland-Ukraine-Krieg bezogen.
In einem offenen Brief an das ukrainische Volk haben bislang fast 38.000 Unterzeichner ihre Ablehnung gegenüber der Politik von Ministerpräsident Viktor Orbán zum Ausdruck gebracht.
Verurteilung der Aggression des Kremls

Der Brief, der sowohl auf Ungarisch als auch auf Ukrainisch veröffentlicht wurde, kritisiert die militärischen Handlungen Russlands scharf und bezeichnet sie als anhaltende Aggression seit 2014.
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Zudem werden Versuche verurteilt, die territoriale Souveränität und die inneren Angelegenheiten der Ukraine zu untergraben.
Ablehnung von Orbáns Anti-Ukraine-Rhetorik

Unter Berufung auf die anti-ukrainische Rhetorik der ungarischen Regierung bekunden die Unterzeichner ihre Solidarität mit der Ukraine.
Sie zollen den ukrainischen Streitkräften Respekt für ihren Mut und ihre Standhaftigkeit bei der Verteidigung ihres Landes.
Verteidigung der ukrainischen Rolle gegen russische Expansion

Die Gruppe ist überzeugt, dass die Ukraine eine entscheidende Rolle bei der Eindämmung dessen spielt, was sie als „russischen imperialistischen Expansionismus“ bezeichnen.
Humanitäre Hilfe als Zeichen der Solidarität

Neben der symbolischen Unterstützung betonen die Aktivisten auch ihr Engagement für humanitäre Hilfe für Kriegsflüchtlinge – ein praktischer Ausdruck ihrer Solidarität.
„Ein anderes Ungarn“ meldet sich zu Wort

Mit den Worten „Es gibt ein anderes Ungarn“ stellt der Brief klar, dass die Seele des Landes nicht durch Regierungspolitik bestimmt wird.
Die Autoren lehnen politischen Opportunismus ab und betonen die Bedeutung von Integrität und Gerechtigkeit.
Orbáns Konter

In einem Beitrag auf X (ehemals Twitter) reagierte Ministerpräsident Orbán scharf auf die Initiative. Er warf den Unterzeichnern vor, gegen ungarische Interessen zu handeln und die Folgen eines andauernden Kriegs falsch einzuschätzen.
Sorge vor einem ausgeweiteten Krieg

Orbán warnte, dass ein EU-Beitritt der Ukraine das Risiko eines zukünftigen europäischen-russischen Konflikts erhöhen könnte.
Zudem erklärte er, dass eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine die Spannungen bis an die Schwelle eines Weltkriegs treiben könnte.
Ungarns „fundamentales Sicherheitsinteresse“

Für den ungarischen Regierungschef ist die Vermeidung einer Integration mit der Ukraine ein zentrales Sicherheitsinteresse. Er lehnt jeden Schritt ab, der Ungarn in militärische oder politische Konflikte hineinziehen könnte.
Ein Aufruf zu friedlicher Zusammenarbeit

Statt auf EU- oder NATO-Integration zu setzen, plädiert Orbán für einen alternativen Ansatz – eine pragmatische Kooperation, die echte Hilfe leistet und langfristig den Frieden fördert.