Er glaubt, dass die EU militarisiert wird und schließlich zu einem Rivalen der NATO wird.
Gerade lesen andere
Er glaubt, dass die EU militarisiert wird und schließlich zu einem Rivalen der NATO wird.
Was ist passiert?

Dmitri Medwedew, ehemaliger russischer Präsident und enger Vertrauter von Wladimir Putin, hat in einem Telegram-Beitrag eine vulgäre Tirade gegen die Europäische Union losgelassen. Darin bezeichnete er EU-Vertreter als „Regenbogen-Freaks“ und „Brüsseler Schreiweiber“.
Medwedews Rolle im Kreml

Derzeit fungiert Medwedew als stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrates. Er zählt zu den lautstärksten Befürwortern des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, verbreitet regelmäßig Kreml-Propaganda und richtet Drohungen gegen westliche Staaten.
EU als Zielscheibe von „Russophobie“

In seiner jüngsten Hasstirade warf Medwedew der EU „bestialische Russophobie“ vor und behauptete, sie verwandle sich in einen militarisierten Block, der mit der NATO konkurrieren wolle – ein klarer Bruch mit ihren wirtschaftlichen Ursprüngen.
Lesen Sie auch
Die Botschaft hinter dem Ausbruch

Unter dem Titel „Über einen Kurswechsel oder warum die Ukraine kein EU-Mitglied werden sollte“ stellte Medwedew die EU als feindselig und rachsüchtig dar, die angeblich darauf aus sei, sich an Russland zu rächen.
Ukrainische EU-Ambitionen im Visier

Medwedews Kritik konzentrierte sich auf die EU-Beitrittsbestrebungen der Ukraine. Trotz des anhaltenden Krieges besitzt die Ukraine den Kandidatenstatus und führt Beitrittsverhandlungen mit der EU – ein Umstand, der im Kreml auf Widerstand stößt.
Unterstützung der EU für die Ukraine

Medwedews Feindseligkeit folgt auf die anhaltende Unterstützung der EU für die Ukraine, einschließlich milliardenschwerer Hilfen und Waffenlieferungen zur Stärkung der ukrainischen Verteidigung gegen die russische Aggression.
Vergleich von EU-Führern mit Kakerlaken

Medwedews Rhetorik wurde persönlich, als er EU-Führer als „Brüsseler Kakerlaken“ bezeichnete und ihnen vorwarf, Europa in eine „Ära der Wiederbewaffnung“ zu führen, angeblich auf Betreiben der Ukraine.
Wiederbelebung der „Nazi“-Erzählung

In Anlehnung an bekannte Kreml-Narrative bezeichnete Medwedew die ukrainische Regierung als „neonazistisches Kiewer Regime“ und behauptete, die EU versuche, sie durch Aufrüstung unangreifbar für Russland zu machen.
Verdeckte Drohungen und Ausnahmen

Trotz seiner scharfen Rhetorik deutete Medwedew auf mögliche bilaterale Kooperationen mit bestimmten EU-Staaten hin, vermutlich in Bezug auf Russland-freundlichere Länder wie Ungarn, die Slowakei und Bulgarien.
NATO-Gipfel überschattet Medwedews Tirade

Medwedews Ausbruch fiel mit einem wichtigen NATO-Gipfel in Den Haag zusammen, bei dem führende Politiker sich zu erhöhten Verteidigungsausgaben verpflichteten – aus Sorge vor einer Ausweitung des Konflikts mit Russland.