Nach jahrelanger Fehde haben die Gallagher-Brüder endlich das Kriegsbeil begraben. Die Kultband aus Manchester bestätigt nun offiziell ihre Wiedervereinigung für eine Reihe von Großkonzerten - 15 Jahre nach ihrer Auflösung im Jahr 2009.
Gerüchte kursierten schon seit einiger Zeit, doch jetzt ist es offiziell: Die britische Superband Oasis steht vor ihrem großen Comeback, 15 Jahre nach ihrer Trennung im Jahr 2009. Die Bestätigung erfolgte am Dienstagmorgen über die sozialen Medien und die offizielle Oasis-Website.
Geplant ist eine Reihe von Comeback-Konzerten für das Jahr 2025, darunter ein Auftritt im legendären Wembley-Stadion in London. Die Ankündigung fällt zugleich mit dem 30-jährigen Jubiläum ihres Debütalbums "Definitely Maybe" von 1994 zusammen.
Neben London sind auch Konzerte in Dublin, Edinburgh, Cardiff und natürlich in ihrer Heimatstadt Manchester geplant. Die Tournee läuft unter dem Namen "Oasis Live '25".
Obwohl ein Comeback erwartet wurde, galt in der von Gerüchten geprägten Online-Welt bislang nichts als sicher. Doch nun ist es offiziell: "This is it. This is happening" (Das ist es. Es passiert wirklich), verkündet Oasis auf ihren Social-Media-Kanälen.
Weitere Informationen zur Wiedervereinigung und dem Comeback sind auf der offiziellen Website Oasis.net zu finden - die allerdings zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aufgrund des enormen weltweiten Andrangs zusammengebrochen war. Der Ticketverkauf für die Konzerte startet am 31. August.
Vom Streit zur Versöhnung
Die britische Zeitung "The Times" hatte bereits am Samstag als erstes Medium enthüllt, dass die Gallagher-Brüder, die Frontmänner von Oasis, offenbar ihre Differenzen beigelegt haben. Jahrelang waren sie verfeindet und nicht auf gutem Fuß miteinander, wobei es auch in den Medien nicht an gegenseitigen Beschimpfungen mangelte.
Am Montag verstärkten sich die Gerüchte über eine Wiedervereinigung, als Liam und Noel Gallagher gleichzeitig auf ihren Social-Media-Kanälen eine große Ankündigung für Dienstagmorgen andeuteten.
Musikalisches Erbe
Das Debütalbum "Definitely Maybe" von 1994, das in diesem Jahr sein 30-jähriges Jubiläum feiert, enthält Hits wie "Live Forever", "Cigarettes & Alcohol" und "Supersonic". Der weltweite Durchbruch gelang der Band jedoch erst im darauffolgenden Jahr.
1995 veröffentlichten sie das Album "(What's the Story) Morning Glory?", das Welthits wie "Wonderwall" und "Don't Look Back in Anger" sowie andere bekannte Titel wie "Roll With It" und "Some Might Say" hervorbrachte.
Oasis, die nie einen Hehl daraus machten, stark von The Beatles inspiriert zu sein, wurde 1991 in Manchester gegründet. Insgesamt haben sie sieben Alben veröffentlicht, bevor sich die Gruppe 2009 aufgrund zunehmender Unstimmigkeiten zwischen den beiden Hauptfiguren auflöste.
Lange erwartete Reunion
Über die Jahre hinweg wurden Oasis immer wieder von Fans zu einer Wiedervereinigung gedrängt, und es gab wiederholt Gerüchte über ein Comeback, die jedoch stets dementiert wurden.
Der Britpop-Kollege Damon Albarn von Blur äußerte sich im letzten Jahr optimistisch zu einer möglichen Wiedervereinigung: "Ich kann dir garantieren, dass sie sich wieder zusammentun werden. Ich habe sogar Geld darauf gewettet", so die Blur-Legende.
Obwohl sie damals noch zerstritten waren, deutete Liam in einem Interview vor drei Jahren gegenüber NME an, dass eine Reunion "sehr bald" stattfinden würde. Noel sagte zuletzt im Januar 2023, er würde "niemals nie sagen" zu der Idee.
Kurz darauf beschuldigte er jedoch seinen Bruder Liam, "eine Menge Schaden" für die Band verursacht zu haben - und damit schien alles wieder beim Alten zu sein.