Astronomen sind erneut von einem Besucher aus den Tiefen des Alls überrascht worden.
Gerade lesen andere
Ein neu bestätigtes Merkmal dieses seltenen interstellaren Kometen stellt bisherige Annahmen darüber infrage, wie sich solche Objekte in der Nähe der Sonne verhalten.
Ein Besucher aus der Ferne
Anfang Juni berichteten Astronomen über die Entdeckung eines neuen Objekts, das durch das Sonnensystem zieht.
Analysen zeigten, dass es sich nicht um einen Asteroiden, sondern um einen Kometen handelt, der später den Namen 3I/ATLAS erhielt.
Schon von Beginn an wirkte er ungewöhnlich – und neue Teleskopdaten haben nun etwas Außergewöhnliches bestätigt.
Aktuelle Aufnahmen des W. M. Keck Observatory zeigen, dass der Komet einen sogenannten Antischweif gebildet hat – einen schwachen Materieschweif, der zur Sonne hin statt von ihr weg zeigt.
Ein umgekehrter Schweif
Lesen Sie auch
Normalerweise stoßen Sonnenstrahlung und Sonnenwind Staub und Gas vom Kern eines Kometen weg, sodass ein Schweif entsteht, der von der Sonne fort in den Weltraum weist.
Manchmal scheint es jedoch von der Erde aus, als zeige der Schweif in die entgegengesetzte Richtung – ein Effekt, der meist durch die Perspektive verursacht wird.
Im Fall von 3I/ATLAS, so die Wissenschaftler, handelt es sich jedoch nicht um eine optische Täuschung, sondern um eine reale Struktur, die auf den neuesten Aufnahmen sichtbar ist.
Ungewöhnliche Entdeckung
Laut den Forschern Avi Loeb und Eric Keto zeigte der Komet eine verlängerte Koma, die in Richtung Sonne wies, als er etwa 3,8 Astronomische Einheiten entfernt war.
Sie argumentieren, dass dies das erste Mal sei, dass ein solches Merkmal eindeutig beobachtet wurde – und dass es sich nicht durch die Geometrie des Beobachtungswinkels erklären lässt.
Lesen Sie auch
Einige Astronomen verweisen auf frühere Beispiele wie den Kometen Kohoutek im Jahr 1974, doch Loeb meint, der aktuelle Fall verdiene besondere Aufmerksamkeit.
Gegenüber Wirtualna Polska warnte er, dass Wissenschaftler fremdartige Objekte oft zu schnell klassifizieren und dabei Entdeckungen übersehen, die sich direkt vor ihnen befinden.
Auf der Suche nach Antworten
Andere Experten bieten alternative Erklärungen an.
Forscher Michael Busch vermutet, dass große Eisfragmente, die vom Kometen abgestoßen wurden, dessen Kern umkreisen und so eine sichtbare Wolke sowohl vor als auch hinter dem Kometen erzeugen könnten.
Auch wenn die Meinungen auseinandergehen, sind sich die meisten einig, dass interstellare Besucher wie 3I/ATLAS Astronomen eine seltene Gelegenheit bieten, Material zu untersuchen, das seinen Ursprung außerhalb unseres Sonnensystems hat.
Lesen Sie auch
Dieser Artikel wurde von Kathrine Frich erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde