AstraZeneca stellt weltweiten Verkauf seines COVID-19-Impfstoffs wegen seltener Nebenwirkungen ein

Rikki Jürgensen

28 Wochen vor

|

08/05/2024
Welt
Foto: Shutterstock.com
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AstraZeneca stellt weltweiten Verkauf seines COVID-19-Impfstoffs wegen seltener Nebenwirkungen ein

AstraZeneca hat den weltweiten Verkauf seines COVID-19-Impfstoffs Vaxzevria eingestellt, nachdem selten auftretende, jedoch schwere Nebenwirkungen wie Thrombosen bestätigt wurden. Dies markiert einen signifikanten Wendepunkt in der Pandemiebekämpfungsstrategie des Unternehmens.

Wie die britische Zeitung The Telegraph berichtet, erfolgt diese Entscheidung nachdem das Unternehmen letzte Woche erstmals öffentlich anerkannte, dass der Impfstoff diese schwerwiegenden Nebenwirkungen auslösen kann.

Zusammenfallend mit dieser Ankündigung zog das Unternehmen auch freiwillig seine Zulassung innerhalb der Europäischen Union zurück.

Schnelle Reaktion auf neue Bedenken

Der offizielle Rückzug aus der EU wurde am 5. März beantragt und trat am 7. Mai in Kraft. Dies setzt einen Präzedenzfall für ähnliche Maßnahmen, die in den kommenden Monaten in Großbritannien und anderen zulassenden Ländern erwartet werden.

Wie The Telegraph weiter ausführt, spiegelt dieser strategische Rückzug einen größeren Wandel wider, da aktualisierte Impfstoffe, die auf COVID-19-Varianten abzielen, den Markt erobert haben, was zu einem Überangebot und sinkender Nachfrage nach Vaxzevria geführt hat.

Blick auf die Auswirkungen und das Vermächtnis

Trotz der aktuellen Herausforderungen betonte die spanische Tochtergesellschaft von AstraZeneca in einer Erklärung den bedeutenden Beitrag des Impfstoffs zur Bekämpfung der weltweiten Pandemie.

„Wir sind unglaublich stolz auf die Rolle, die Vaxzevria bei der Beendigung der globalen Pandemie gespielt hat“, hieß es in der Erklärung, die dem Impfstoff zuschreibt, über 6,5 Millionen Leben gerettet und innerhalb des ersten Jahres seiner Verwendung mehr als 3 Milliarden Dosen weltweit verteilt zu haben.

Der Rückzug steht nicht direkt in Verbindung mit den andauernden Rechtsstreitigkeiten, denen AstraZeneca aufgrund der Nebenwirkungen des Impfstoffs gegenübersteht, einschließlich mehrerer Sammelklagen.

Diese rechtlichen Probleme resultieren aus Ansprüchen schwerer Verletzungen und sogar Todesfällen, die mit dem Impfstoff in Verbindung gebracht werden, welcher in Zusammenarbeit mit der Universität Oxford entwickelt wurde.

In Gerichtsdokumenten, die im Februar vorgelegt wurden, räumte AstraZeneca ein, dass der Impfstoff in extrem seltenen Fällen das Thrombozytopenie-Thrombose-Syndrom (TTS), eine ernsthafte Erkrankung gekennzeichnet durch Blutgerinnsel und eine niedrige Blutplättchenzahl, verursachen kann.

Diese potenzielle Verbindung wurde erstmals im März 2021 beobachtet, kurz nachdem der Impfstoff weit verbreitet eingesetzt wurde.