Aufdeckung von Putins Täuschung: Die zwei falschen Narrative, die den westlichen Willen schwächen

Geschrieben von Peter Zeifert

Foto: Shutterstock.com
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Diese Analyse legt die Schichten der strategischen Desinformation Russlands offen, die darauf abzielen, die kollektive Macht der NATO und der EU zu verdünnen und ein Gefühl der Unvermeidlichkeit über Moskaus Überhand zu fördern.

Eine kürzliche Analyse des Institute for the Study of War (ISW) hebt ein komplexes Netz der Täuschung hervor, das von Russland gesponnen wurde, um die Unterstützung des Westens für die Ukraine zu untergraben.

Laut ISW verbreiten der Kreml zwei bedeutende Unwahrheiten, um ein Gefühl der Unvermeidlichkeit eines russischen Sieges zu fördern und westliche Nationen von einer weiteren Beteiligung in der Ukraine abzuschrecken.

Die Macht der Wahrnehmung

Der Kern der Angelegenheit, wie vom ISW dargelegt, ist die Manipulation der öffentlichen Wahrnehmung im Westen.

Russland erhält zwar Unterstützung von Ländern wie Nordkorea, dem Iran und China, befindet sich jedoch in einer weniger vorteilhaften Position, als es scheinen mag, wenn die kollektiven Ressourcen der NATO- und EU-Mitgliedstaaten vollständig gegen es mobilisiert werden.

Diese krasse Realität steht in scharfem Kontrast zu dem Narrativ der russischen Dominanz und der langsamen, aber sicheren Einnahme ukrainischer Kräfte - ein Narrativ, das das ISW als strategische Desinformationskampagne des Kremls identifiziert.

Erschaffung einer alternativen Realität

Die Strategie, so das ISW, konzentriert sich nicht auf Schlachtfeldtaktiken, sondern auf die Gestaltung einer „vom Kreml generierten alternativen Realität“.

Dieser Ansatz zielt darauf ab, den Willen der Vereinigten Staaten zur Unterstützung der Ukraine zu erschöpfen, was letztendlich zur Einstellung der Hilfe führen und die Ukraine gegenüber einer formidableren russischen Bedrohung isoliert zurücklassen würde.

„Die Vorstellung, dass der Krieg wegen der russischen Dominanz ungewinnbar ist, ist eine russische Informationsoperation, die einen Einblick in die tatsächliche Strategie des Kremls und die einzige wirkliche Hoffnung auf Erfolg bietet“, weist das ISW hin.

Das ISW warnt vor der erheblichen Herausforderung, der westliche Gesellschaften beim Entgegenwirken der russischen Desinformation gegenüberstehen.

Die Kampagne zielt auf ein breites Spektrum von Entscheidungsträgern und Einflussnehmern im Westen ab, nutzt Schwachstellen zur Manipulation der Wahrnehmung aus – eine der Kernkompetenzen des Kremls, die nun mit voller Kraft entfesselt wird.

Zwei Hauptaspekte der Täuschung

Die Analyse des ISW kategorisiert russische Falschheiten in zwei Hauptthemen: die Vorstellung, dass die USA Gefahr laufen, in einen ewigen Krieg verwickelt zu werden, und die Idee, dass innenpolitische Probleme aufgrund des Fokus auf die Ukraine vernachlässigt werden.

Diese Narrative dienen einem klaren Zweck: die USA und damit den Westen davon zu überzeugen, dass ein russischer Sieg unvermeidlich ist und somit eine weitere Beteiligung am Konflikt zu entmutigen.

Trotz der Komplexität und Reichweite der russischen Desinformationskampagne ist das Verständnis dieser Strategien ein entscheidender Schritt, um ihnen entgegenzuwirken.

Wie das ISW hervorhebt, ist der Kampf um die Wahrheit genauso kritisch wie der Konflikt am Boden, wobei die Ergebnisse potenziell die Zukunft der internationalen Beziehungen und das Schicksal der beteiligten Nationen prägen.