Britische Jurastudentin in Dubai wegen mutmaßlicher Drogendelikte zu lebenslanger Haft verurteilt.
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Die Familie der 23-jährigen Mia O’Brien bittet um Unterstützung, nachdem die junge Frau in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) eine lebenslange Freiheitsstrafe erhalten hat.
„Ein sehr dummer Fehler“

Mia O’Brien, eine 23-jährige Jurastudentin aus Huyton bei Liverpool, wurde laut ihrer Familie in Dubai zu lebenslanger Haft verurteilt.
Der Fall sorgte im Vereinigten Königreich für Schlagzeilen. Mias Mutter, Danielle McKenna, beschrieb das Geschehen als „verheerendes“ Ergebnis eines „sehr dummen Fehlers“.
„Sie steckt gerade mittendrin“, sagte McKenna der Daily Mail. „Sie wurde soeben in ein anderes Gefängnis verlegt, nachdem sie die lebenslange Haftstrafe erhalten hat. Es war ein gewaltiger Schock.“
Familie bittet um Hilfe

In einem inzwischen gelöschten Spendenaufruf schrieb McKenna:
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„Mia wurde in Dubai zu lebenslanger Haft verurteilt und befindet sich nun im Zentralgefängnis. Als ihre Mutter bin ich absolut am Boden zerstört.“
Sie beschrieb Mia als gesetzestreue junge Frau ohne kriminellen Hintergrund, die „mit den falschen sogenannten Freunden“ in Kontakt geraten sei.
Bitte um finanzielle Unterstützung

Die Familie hatte Mia seit Oktober 2024 nicht mehr gesehen und suchte nach finanzieller Unterstützung für Anwaltskosten, den Lebensunterhalt im Gefängnis sowie Reisekosten für Besuche.
Ein späteres Update ergänzte:
„Dieses Geld wird verwendet, um es meiner Tochter Mia zu schicken und etwaige Anwaltskosten zu decken… vielen Dank an alle.“
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Die GoFundMe-Seite hatte fast 700 £ von einem Zielbetrag von 1.600 £ gesammelt, bevor sie gelöscht wurde – wegen eines Verstoßes gegen die Plattformregeln zur Finanzierung von Rechtsverteidigung in Strafsachen.
Unbestätigte Vorwürfe

Die Behörden haben die Anklagepunkte gegen Mia O’Brien bislang nicht offiziell bekannt gegeben. Medienberichte deuten jedoch darauf hin, dass es sich um drogenbezogene Straftaten handeln könnte.
In den VAE gehören solche Straftaten zu jenen, die mit lebenslanger Haft – was in der Praxis oft etwa 15 Jahren entspricht – oder in besonders schweren Fällen sogar mit der Todesstrafe geahndet werden können.
Strikte Null-Toleranz-Politik

Das britische Außenministerium (FCDO) warnt Reisende:
„Es gibt eine Null-Toleranz-Politik für drogenbezogene Straftaten… selbst bei Restmengen.“
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Der Besitz selbst geringster Mengen illegaler Substanzen – einschließlich Cannabis – kann zu einer Mindeststrafe von drei Monaten Gefängnis oder Geldbußen von bis zu 100.000 AED (ca. 21.000 £) führen.
Auch CBD-Öl verboten

Nach dem Gesetz der VAE gelten sogar Drogenspuren im Blut als Besitz.
Selbst Produkte, die in anderen Ländern legal sind – wie CBD-Öl oder sogenannte „Herbal Highs“ – können in den Emiraten zu strafrechtlicher Verfolgung führen
Britische Regierung eingeschaltet

Ein Sprecher des britischen Außenministeriums bestätigte gegenüber Newsner, dass britische Beamte die Situation beobachten:
„Wir unterstützen die Familie einer britischen Frau, die in den VAE inhaftiert ist, und stehen mit den örtlichen Behörden in Kontakt.“
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Weitere Details zu den konkreten Vorwürfen gegen O’Brien oder einem möglichen Berufungsverfahren wurden weder von britischer noch von emiratischer Seite veröffentlicht.