Nach einem Jahr Funkstille haben der US-Verteidigungsminister Lloyd Austin und sein russischer Amtskollege Belousow erstmals wieder miteinander telefoniert.
Anlass für das Gespräch war ein ukrainischer Raketenangriff auf die von Russland annektierte Krim, bei dem vier Menschen starben.
Russland macht die USA für diesen Angriff mitverantwortlich, da die Ukraine Raketen aus US-Produktion verwendet habe, so ein Bericht von Der Spiegel.
Ein Kremlsprecher warnte, dass die Beteiligung der USA an den Kampfhandlungen nicht ohne Folgen bleiben könne. Gleichzeitig bestellte das russische Außenministerium die US-Botschafterin in Moskau ein und übergab ihr eine Protestnote.
Die Darstellung des Gesprächs variiert: Laut russischem Verteidigungsministerium warnte Belousow vor den Gefahren weiterer US-Waffenlieferungen an die Ukraine.
Dem Pentagon zufolge betonte Austin die Wichtigkeit der Aufrechterhaltung der Kommunikation angesichts des russischen Angriffskriegs. Die Initiative für das Gespräch sei von Austin ausgegangen, heißt es weiter.
Die Krim, die 2014 von Russland annektiert wurde, spielt eine zentrale Rolle für die russische Armee, insbesondere die Hafenstadt Sewastopol, in der sich das Hauptquartier der Schwarzmeerflotte befindet.
Die Stadt wird daher regelmäßig von der ukrainischen Armee angegriffen.