In einem unerwarteten Schritt hat der portugiesische Premierminister António Costa seinen Rücktritt eingereicht. Dies geschah nach einer Reihe von Polizeirazzien, einschließlich einer Durchsuchung seiner eigenen Wohnung, die zur Verhaftung von fünf Personen führte.
Zu den Festgenommenen gehören Costas Kabinettschef und mehrere hochrangige Persönlichkeiten, die mit Korruptionsvorwürfen im Zusammenhang mit der Vergabe von Bergbaukonzessionen für Lithium und Projekten zur Produktion von grünem Wasserstoff in Verbindung stehen.
Die Ermittlungen erstreckten sich auf 40 Standorte, darunter Wohnungen und Büros der Ministerien für Infrastruktur und Umwelt.
Obwohl die genauen Anschuldigungen gegen die Festgenommenen noch nicht bekannt gegeben wurden, gelten mehrere Minister nun als Verdächtige.
Als Reaktion auf die Ereignisse sagte Costa seine Termine ab und suchte sofort das Gespräch mit Präsident Marcelo Rebelo de Sousa, der seinen Rücktritt akzeptierte.
Dieser plötzliche Rücktritt wirft Fragen über die zukünftige politische Landschaft Portugals auf, während das Land mit den Folgen dieser schwerwiegenden Anschuldigungen konfrontiert ist.