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Papst Leo XIV. kritisiert Elon Musk und stellt die Rolle der UNO infrage

Pope Leo XIV
Wojciecho69, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Papst Leo XIV. kritisierte Vergütungspakete in Unternehmen, die Geschäftsführern deutlich höhere Gehälter zusprechen als ihren Mitarbeitern.

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In seinem ersten großen Interview seit seiner Wahl zum Papst kritisierte Papst Leo XIV. die explodierenden Gehälter von Unternehmenschefs, hob das beispiellose Vermögen von Elon Musk hervor und stellte die Wirksamkeit der Vereinten Nationen bei der Bewältigung globaler Krisen infrage.

Sorgen über Managergehälter

In einem Gespräch Ende Juli für eine bevorstehende Biografie erklärte der in Chicago geborene Papst, die wachsende Kluft zwischen Führungskräften und Arbeitern spiegele ein verzerrtes Werteverständnis wider.

„Vor 60 Jahren verdienten Geschäftsführer vier- bis sechsmal so viel wie Arbeiter, heute sind es 600-mal so viel“, sagte er laut Auszügen, die am Sonntag von dem katholischen Medium Crux veröffentlicht und von Digi24 zitiert wurden.

Musks Billionenvermögen

Der Papst nannte ausdrücklich Tesla-Chef Elon Musk, dessen Vergütungsplan ihn zum ersten Billionär der Welt machen könnte.

„Gestern wurde bekannt, dass Elon Musk der erste Billionär der Welt werden soll“, sagte er zum Zeitpunkt des Interviews. „Was bedeutet das und worum geht es da eigentlich? Wenn das das Einzige ist, was noch Wert hat, dann haben wir ein großes Problem.“

Ein anderer Stil als sein Vorgänger

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Anders als Papst Franziskus, der häufig und in großer Breite Interviews gab, bevorzugt Leo XIV. bislang einen zurückhaltenderen Ansatz und hält sich meist an vorbereitete Redetexte.

Nach Angaben von Digi24-Reportern macht das seine Bemerkungen im ersten Presseinterview besonders bemerkenswert.

Kritik an der UNO

Der Papst nahm auch internationale Institutionen ins Visier und beklagte, dass die Vereinten Nationen ihre Wirksamkeit verloren hätten.

„Die Vereinten Nationen sollten der Ort sein, an dem viele Probleme gelöst werden“, sagte er. „Leider scheint weithin anerkannt zu sein, dass die UNO zumindest im Moment ihre Fähigkeit verloren hat, Menschen bei multilateralen Themen zusammenzubringen.“

Rückblick auf seine missionarische Vergangenheit

Leo XIV., der Jahrzehnte als Missionar in Peru verbrachte, bevor er zum Papst aufstieg, reflektierte darüber, wie sein Hintergrund seine Perspektive geprägt hat.

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Seine Jahre des Dienstes in Südamerika, so betonte er, hätten ihm tiefe Einblicke in Armut und Ungleichheit verschafft.

Anpassung an das Papstamt

Der Papst räumte ein, dass er sich für geistliche Führung besser vorbereitet fühle als für globale Diplomatie, und sagte, die Anpassung an seine neue Rolle sei eine Herausforderung.

„Das völlig Neue an dieser Mission ist, dass ich auf die Ebene eines Weltführers katapultiert wurde“, erklärte er. „Ich lerne viel und fühle mich sehr herausgefordert, aber nicht überfordert.“

Hoffnung auf Frieden in der Ukraine

Der Papst äußerte zudem die Hoffnung auf Frieden in der Ukraine, wo der russische Angriffskrieg inzwischen ins dritte Jahr geht.

Er rief zu erneuten Anstrengungen auf, um das Blutvergießen zu beenden, räumte jedoch die Schwierigkeit ein, einen so tief verwurzelten Konflikt zu lösen.

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Dieser Artikel wurde von Amalie Lynge erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde