Die russische Regierung unter Präsident Wladimir Putin hat den staatlich kontrollierten Medien angewiesen, nicht mehr über Verbrechen der Wagner-Soldaten zu berichten.
Dies geht aus Informationen der unabhängigen russischen Online-Zeitung Meduza hervor.
Der Schritt erfolgt, nachdem mehrere russische Medien, auch regierungsfreundliche, über Vergehen der zurückkehrenden Wagner-Soldaten berichtet hatten.
Rekrutierung durch die Wagner-Gruppe
Die Wagner-Gruppe hat tausende Insassen aus russischen Gefängnissen rekrutiert, um in der Ukraine zu kämpfen. Im Gegenzug werden vielen dieser Insassen Straferlasse angeboten. Medien weltweit haben über die schweren Verbrechen berichtet, die von Wagner-Soldaten in der Ukraine begangen wurden.
Erstmalige Anweisung des Kremls
Zwei namentlich nicht genannte Quellen aus dem Umfeld des Kremls teilten Meduza mit, dass es das erste Mal sei, dass eine solche Anweisung erlassen wurde.
"Verbrechen ziehen immer Aufmerksamkeit auf sich, und die Erwähnung des militärischen Sondereinsatzes (der Krieg in der Ukraine) bringt mehr Klicks", sagte eine der Quellen von Meduza.
Das Ziel der Anweisung ist es, die russische Bevölkerung davon abzuhalten, Angst vor den aus der Ukraine zurückkehrenden Soldaten zu haben. Dies stellt eine signifikante Änderung in der Haltung des Kremls dar, da selbst staatlich kontrollierte Medien zuvor über die Verbrechen dieser Soldaten berichtet hatten.