Der russische Präsident Wladimir Putin hat kürzlich neue Kapitalkontrollmaßnahmen eingeführt, die speziell westliche Unternehmen betreffen, die beabsichtigen, ihre Vermögenswerte in Russland zu veräußern.
Laut einem Bericht der "Financial Times" verlangt der Kreml nun, dass jeder Verkauf von Vermögenswerten durch westliche Unternehmen in russischen Rubeln abgewickelt werden muss.
Diese Direktive stellt eine zusätzliche Schicht der monetären Kontrolle dar, mit dem Ziel, die Abwertung des Rubels zu unterbinden.
Personen, die mit der Materie vertraut sind, äußerten gegenüber der "Financial Times", dass diese jüngsten Einschränkungen Moskaus Sorge über eine mögliche weitere Entwertung seiner Währung reflektieren, insbesondere da sich die russische Wirtschaft mit den Nachwirkungen westlicher Sanktionen auseinandersetzt, die als Reaktion auf die Invasion der Ukraine im letzten Jahr verhängt wurden.
Es ist bemerkenswert, dass der Rubel in diesem Jahr bereits über 20 % seines Wertes gegenüber dem Dollar verloren hat, was im August zum Überschreiten der psychologisch bedeutsamen Marke von 100 Rubeln pro Dollar führte.
Diese Abwertung veranlasste die Behörden, Milderungsmaßnahmen zu ergreifen, die ein Banker, der am Rückzug westlicher Unternehmen aus Russland beteiligt ist, mit dem "Aufkleben eines Pflasters auf eine Gangrän" verglich.
Des Weiteren verteidigte der Kreml-Sprecher Dmitrij Pieskow die Maßnahmen gegenüber der "Financial Times", indem er erklärte, dass es die Pflicht jeder Regierung sei, förderliche Bedingungen für ihre Währung zu schaffen.
Daher sei es eine Priorität Russlands, günstige Bedingungen für den Rubel zu sichern. Er fügte hinzu, dass Russlands Herangehensweise an den Ausstieg ausländischer Firmen allein durch seine eigenen Interessen bestimmt wird.
Zu den wachsenden Anforderungen für die Genehmigung von Transaktionen gehören auch weitere Beschränkungen, wie die kürzlich erhöhte "freiwillige" Beitragsleistung an den russischen Haushalt, die nun von 10 % auf 15 % des Transaktionswerts angehoben wurde. Diese Maßnahmen deuten auf einen verstärkten Zugriff auf Kapitalflüsse und eine Betonung der Stärkung des Rubels in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld hin.