Eine Flotte großer Lastkähne, meist alt und in schlechtem Zustand, ankert nun in einer geraden Linie nur 500 Meter südwestlich der Brücke. Diese unerwartete Entwicklung kommt nicht ohne Grund, wie das dänische TV 2 berichtet.
Die Krim-Brücke, die mehrere ukrainische Angriffe überstanden hat, bleibt intakt. Dennoch scheint Russland sich auf weitere Angriffe an der Straße von Kertsch, wo die Brücke steht, vorzubereiten.
Der erste Lastkahn erschien um den 12. Mai, und bis zum 1. Juni waren neun verankert.
Verteidigungsstrategie an der Straße von Kertsch
Dieser Schritt ist Teil mehrerer Maßnahmen, um sicherzustellen, dass die Brücke zukünftigen Angriffen standhalten kann, so Dmitrij Pletenjuk, Sprecher der südlichen Sektion der ukrainischen Streitkräfte, der mit dem Sender Freedom TV sprach.
„Sie versuchen, die Struktur mit den Lastkähnen zu schützen, die wir auf Satellitenbildern sehen. Sie schützen hauptsächlich gegen Raketen. Die Lastkähne sind so positioniert, dass Raketen sie möglicherweise für die Brücke halten“, erklärt Pletenjuk.
Attrappen-Taktiken und verstärkte Überwachung
Durch die Positionierung dieser Lastkähne will Russland erreichen, dass mögliche Raketen die Attrappen statt der eigentlichen Brücke treffen, sagt Pletenjuk.
Darüber hinaus hat Russland 12 bis 14 Patrouillenboote und Kriegsschiffe, die zuvor das Gebiet bewachten, umstationiert. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Überwachung abgenommen hat.
„Es gibt eine erhebliche Luftaktivität, die sicherstellt, dass Russland kontinuierlich Raketen abfangen kann, die auf die Brücke zusteuern“, fügt der Sprecher hinzu.