Wie Russland Alaska „verlor“ – und warum Putin es heute vielleicht bereut.
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Russland betont oft historische Ansprüche auf Gebiete wie die Ukraine – dabei hat das Zarenreich einst ein riesiges Stück Land aufgegeben, das heute zu den wertvollsten Teilen der USA gehört: Alaska.
Russische Expansion erreicht Alaska

Bereits im 16. Jahrhundert begannen Kosaken und Pelzhändler, Richtung Osten vorzudringen. 1741 entdeckte der dänisch-russische Entdecker Vitus Bering die Meeresstraße zwischen Russland und Alaska.
Die ersten Siedlungen

1784 gründeten russische Kaufleute die ersten dauerhaften Siedlungen auf dem Gebiet Alaskas – die Kolonialisierung war offiziell eingeleitet.
Russland in Kalifornien?

1812 ging Russland noch weiter und gründete Fort Ross an der kalifornischen Küste – nur etwa 90 Kilometer nördlich des heutigen San Francisco.
Doch schlechte Versorgungslinien und der Widerstand indigener Gruppen führten 1841 zur Aufgabe der Siedlung.
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Der Verkauf Alaskas an die USA

1867 verkaufte das Zarenreich Alaska für 7,2 Millionen US-Dollar an die Vereinigten Staaten – inflationsbereinigt entspricht das heute etwa 120 Millionen Dollar.
Warum Russland aufgab

Russland fehlten sowohl die Bevölkerung als auch die Mittel, um Alaska wirtschaftlich zu erschließen.
Zudem fürchtete man, Großbritannien könnte Alaska gewaltsam übernehmen – insbesondere nach der Niederlage im Krimkrieg.
Alaska entpuppt sich als Schatztruhe

Was einst als eisige Einöde galt, stellte sich bald als Goldgrube heraus: Gold, Öl, Erdgas und seltene Erden machten Alaska zu einem der rohstoffreichsten Gebiete der USA.
Heute: Zwei Welten, nur eine Meerenge entfernt

Alaska gehört heute zu den wohlhabendsten US-Bundesstaaten. Auf der anderen Seite der Beringstraße liegt Chukotka – eine strukturschwache, dünn besiedelte Region Russlands.
Was wäre gewesen, wenn?

Hätte Russland Alaska behalten, hätte das geopolitische Auswirkungen gehabt – möglicherweise auf den Kalten Krieg, das russische Militär im Pazifik und die wirtschaftliche Stärke des Landes.
Eine Entscheidung mit Folgen

Manche in Moskau bedauern den Verkauf bis heute. Und vielleicht ist genau dieses Bedauern mit ein Grund dafür, dass Russland heute umso entschlossener versucht, ehemals kontrollierte Gebiete zu behaupten.