Zwischen Freiheit und Auslieferung: Die kritische Lage von Assange

Olivia Rosenberg

22 Wochen vor

|

20/02/2024
Welt
Foto: Shutterstock
Foto: Shutterstock
Kann der Europäische Gerichtshof Assange retten?

Julian Assange, der Gründer von WikiLeaks, steht vor einer entscheidenden Phase in seinem langjährigen juristischen Kampf gegen die Auslieferung an die USA. 

Eine zweitägige Anhörung hat am 20. Februar 2024 vor dem High Court in London begonnen, um zu entscheiden, ob Assange die Möglichkeit zur Berufung gegen die bereits genehmigte Auslieferung erhält. 

Diese rechtliche Auseinandersetzung könnte Assanges letzte Chance sein, eine Überstellung an die USA zu verhindern, wo ihm aufgrund der Veröffentlichung geheimer Dokumente eine lange Haftstrafe droht.

Seit fast fünf Jahren befindet sich Assange im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh in London, wo er 21 Stunden am Tag in einer kleinen Zelle isoliert ist. 

Seine physische und psychische Gesundheit hat stark gelitten, und seine Ehefrau, Stella Assange, warnt vor den tödlichen Risiken einer Auslieferung. 

Sie betont, dass die von den USA zugesicherte angemessene medizinische Versorgung keine verlässliche Garantie darstellt, insbesondere angesichts der möglichen Unterbringung in extremer Isolationshaft, wie die Tagesschau berichtet.

Die Anhörung in London ist nicht nur für Assange und seine Familie von entscheidender Bedeutung, sondern wirft auch Fragen zur Pressefreiheit und zum Umgang mit Whistleblowern auf. 

Sollten die Richter gegen eine Berufung entscheiden, bleibt Assange möglicherweise nur noch der Gang zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte als letzte Hoffnung.