Fast 200 Jahre nach seinem Tod bringt eine genetische Analyse von Ludwig van Beethovens Haar neue Erkenntnisse ans Licht.
Wissenschaftler untersuchten mehrere Haarproben des berühmten Komponisten, um mehr über seine gesundheitlichen Probleme zu erfahren, die ihn Zeit seines Lebens plagten.
ScienceAlert zufolgfe ergab die Analyse, dass Beethoven möglicherweise an einer Hepatitis-B-Infektion litt, die durch seinen Alkoholkonsum und andere Risikofaktoren für Lebererkrankungen verschärft wurde.
Diese Entdeckung widerlegt die bisherige Theorie, dass eine Bleivergiftung zum frühen Tod des Komponisten beigetragen haben könnte.
Eine frühere Untersuchung eines Haarstrangs, der Beethoven zugeschrieben wurde, hatte auf eine Bleivergiftung hingedeutet, doch die aktuelle Studie zeigte, dass dieses Haar nicht von Beethoven, sondern von einer unbekannten Frau stammt.
Trotz der neuen Erkenntnisse konnten die Forscher keine definitive Ursache für Beethovens fortschreitenden Hörverlust oder seine chronischen Magen-Darm-Probleme finden.
Diese gesundheitlichen Probleme begannen in seinen Zwanzigern und führten letztendlich dazu, dass Beethoven in seinen Vierzigern vollständig taub wurde.
Seine Lebererkrankung, die etwa sechs Jahre vor seinem Tod auftrat, gilt jedoch als teilweise verantwortlich für sein frühes Ableben im Alter von 56 Jahren.
Eine weitere überraschende Entdeckung betraf Beethovens Y-Chromosom.
Ein Vergleich der DNA-Proben mit den Nachkommen von Beethovens väterlicher Linie ergab, dass es eine Diskrepanz gibt, die auf eine außereheliche Vaterschaft in einer der vorherigen Generationen hindeutet.
Diese Erkenntnis wirft neue Fragen über Beethovens familiären Hintergrund auf.
Insgesamt bleiben viele Fragen über Beethovens Leben und Gesundheit unbeantwortet, doch die neuen genetischen Erkenntnisse bieten faszinierende Einblicke in das Leben des berühmten Komponisten und die Geheimnisse, die seine DNA birgt.