Forschungen der Queen Mary University haben zu einer erstaunlichen Entdeckung geführt: Hummeln sind in der Lage, komplexe Aufgaben zu meistern und ihr Wissen an Artgenossen weiterzugeben.
Dieses Phänomen des sozialen Lernens, das bisher als exklusiv menschliche Fähigkeit galt, zeigt, dass auch Hummeln eine Art von Kultur und Wissensweitergabe besitzen.
In einem Experiment, das von der BBC News berichtet wurde, mussten die Hummeln ein zweistufiges Rätsel lösen, um an Zuckerwasser zu gelangen.
Dieses Rätsel erforderte das Betätigen von zwei Hebeln in einer bestimmten Reihenfolge, eine Aufgabe, die für eine einzelne Hummel zu komplex ist.
Die Forscher trainierten einige Hummeln, die Lösungsschritte zu erlernen und beobachteten dann, wie diese trainierten Hummeln ihr Wissen an untrainierte Artgenossen weitergaben.
Die untrainierten Hummeln lernten die Lösung des Rätsels, indem sie die Aktionen der trainierten Hummeln beobachteten, ohne selbst für den ersten Schritt belohnt zu werden.
Dies deutet darauf hin, dass Hummeln in der Lage sind, durch Beobachtung zu lernen und komplexe Verhaltensweisen zu übernehmen.
Diese Entdeckung wirft ein neues Licht auf die kognitiven Fähigkeiten von Hummeln und deutet darauf hin, dass die Idee einer kumulativen Kultur, bei der Wissen und Fähigkeiten über Generationen hinweg angesammelt werden, möglicherweise auch im Tierreich existiert.
Die Studie, veröffentlicht im renommierten Journal Nature, fordert die traditionelle Sichtweise heraus, dass nur Menschen zu solch komplexem sozialen Lernen fähig sind.