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Krise bei Opel-Partner Segula: Traditionsstandort Rüsselsheim vor dem Umbruch

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Mattias Westphal / Shutterstock.com

Opel-Dienstleister Segula rutscht in die Insolvenz.

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Opel-Dienstleister Segula rutscht in die Insolvenz.

Krise bei Opel-Partner in Rüsselsheim

Der traditionsreiche Automobilstandort Rüsselsheim gerät ins Wanken: Die Segula Technologies GmbH, ein wichtiger Entwicklungspartner von Opel, hat Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Bis zu 300 Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel – ein schwerer Schlag für die Region.

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Ein einstiger Motor deutscher Ingenieurskunst

Das Entwicklungszentrum von Opel in Rüsselsheim war jahrzehntelang ein Zentrum deutscher Automobil-Innovation. In den 1990er-Jahren lieferte sich Opel ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Volkswagen. Die Teststrecke in Rodgau-Dudenhofen galt als ebenso modern wie die von Porsche in Weissach oder Mercedes in Untertürkheim.

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Der stille Rückzug

Vergangene Woche meldete der deutsche Ableger des französischen Konzerns Segula überraschend Insolvenz an – ohne große öffentliche Vorankündigung. Die Mitarbeiter an den Standorten Rüsselsheim und Rodgau-Dudenhofen reagierten geschockt.

Die Elite der Ingenieure bangt

Besonders hart trifft die Entwicklung hochqualifizierte Ingenieure – viele von ihnen mit exzellentem Ausbildungs- und Erfahrungsniveau. Ihre berufliche Zukunft ist nun mehr als ungewiss.

Segula macht die Branche verantwortlich

Auf Anfrage erklärte eine Sprecherin von Segula, das schwierige wirtschaftliche Umfeld in der Automobilbranche sei der Hauptgrund für den Schritt.

„Um einen geordneten und sicheren Restrukturierungsprozess zu ermöglichen, wurde am 9. Juli das Eigenverwaltungsverfahren beantragt“, sagte sie.

War das der Plan von Stellantis?

Für Autoexperte Prof. Ferdinand Dudenhöffer war dieser Verlauf absehbar. Er ist überzeugt, dass Stellantis – seit 2017 Mutterkonzern von Opel – das Entwicklungszentrum bewusst ausgegliedert hat, um sich langfristig davon zu lösen.

Der folgenschwere Wechsel

Nach dem Verkauf von Opel durch General Motors an PSA (heute Teil von Stellantis) wechselten viele Ingenieure auf Wunsch des Konzerns zu Segula. Heute wirkt dieser Schritt riskant und wenig nachhaltig.

Die Zukunft von Segula ist ungewiss

Nach der Insolvenz erscheint die Perspektive für Segula in der Autobranche düster. Die enge Abhängigkeit von Stellantis macht eine eigenständige Neuausrichtung schwierig.

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