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Ehemaliger russischer Präsident hält „präventive Schläge“ gegen den Westen für möglich

Ehemaliger russischer Präsident hält „präventive Schläge“ gegen den Westen für möglich
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Er glaubt, der Westen führt faktisch einen umfassenden Krieg gegen Russland.

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Er glaubt, der Westen führt faktisch einen umfassenden Krieg gegen Russland.

Wass passiert gerade?

In einer scharfen Warnung am Donnerstag erklärte der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew, dass der Westen Russland nicht länger nur durch Stellvertreter bekämpfe, sondern sich faktisch in einem offenen Krieg befinde.

„Wir müssen entsprechend handeln“

Im Gespräch mit der staatlichen Nachrichtenagentur TASS forderte Medwedew, Moskau müsse „entsprechend handeln“ – notfalls auch mit präventiven Militärschlägen.

Vom Reformer zum Hardliner

Während seiner Amtszeit von 2008 bis 2012 galt Medwedew als moderater Modernisierer. Heute präsentiert er sich als einer der schärfsten Hardliner im Kreml.

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Als stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrates äußert er sich regelmäßig in martialischem Ton – ein Spiegelbild des wachsenden antiwestlichen Denkens innerhalb der politischen Elite Russlands.

Der Westen als Aggressor

Medwedew verwies auf westliche Militärhilfe für die Ukraine, Satellitenaufklärung und umfassende Sanktionen – für ihn klare Belege aktiver Aggression.

„Das ist formal ein Stellvertreterkrieg, in Wahrheit aber ein umfassender Krieg“, sagte er.

Der Westen wolle, so Medwedew, eine „historische Anomalie“ beseitigen: Russlands globale Bedeutung.

Präventivschläge nicht ausgeschlossen

Der Ex-Präsident betonte, Russland müsse seine Reaktion verschärfen – auch präventive Angriffe seien möglich.

Er warf westlichen Politikern vor, „Verrat im Blut“ zu haben und an überholten Vorstellungen eigener Überlegenheit festzuhalten.

NATO sieht Russland als wachsende Bedrohung

Während Medwedew dem Westen feindselige Absichten unterstellt, stuft die NATO Russland weiterhin als erhebliche Gefahr ein.

Vor allem europäische Politiker warnen, der Angriff auf die Ukraine 2022 könne nur ein Vorgeschmack auf weitere Aggressionen – auch gegen NATO-Staaten – sein.

Kreml weist NATO-Vorwürfe als „Unsinn“ zurück

Medwedew wies Behauptungen zurück, Russland könnte NATO-Mitglieder angreifen. „Diese Aussagen sind völliger Unsinn“, sagte er und verwies darauf, dass auch Präsident Wladimir Putin solche Absichten mehrfach dementiert habe.

Der Westen streue gezielt solche Narrative, um Angst zu schüren und die Lage weiter zu destabilisieren, so Medwedew.

Informationskrieg aus Medwedews Sicht

Medwedew wirft westlichen Regierungen vor, gezielt Falschinformationen zu verbreiten, um Spannungen zu verschärfen.

„Dieser Unsinn wird bewusst in den Informationsraum geworfen“, erklärte er – ein weiterer Schauplatz im „offenen Krieg“ des Westens gegen Russland.

Atomare Supermächte im Fokus

Angesichts der angespannten Lage erinnert Medwedews Rhetorik an das immense Eskalationspotenzial.

Russland und die USA kontrollieren gemeinsam rund 87 Prozent der weltweiten Atomwaffen – laut der Federation of American Scientists.

Strategische Botschaft oder gefährliche Eskalation?

Auch wenn Medwedew keine direkte Entscheidungsgewalt hat, spiegeln seine Aussagen die harten Positionen wider, die in den obersten Kreisen des Kremls kursieren.

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