Diese gefälschten Accounts sind so gestaltet, dass sie wie echte Menschen wirken.
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Diese gefälschten Accounts sind so gestaltet, dass sie wie echte Menschen wirken.
Überflutete ukrainische Sozialmedia-Gruppen

Eine Welle pro-russischer Bots hat ukrainische Social‑Media‑Gruppen in den von Russland besetzten Gebieten überschwemmt.
Tausende koordinierte Kommentare sollen die ukrainische Führung diskreditieren und Wladimir Putin unterstützen, berichtet ein neuer Report.
Digitale Täuschungskampagne aufgedeckt

Laut einem gemeinsamen Bericht des Digital Forensic Research Lab des Atlantic Council und der Tech-Firma OpenMinds ist die Bot‑Kampagne Teil eines größeren Vorhabens, die Ukraine digital zu „besetzen“ und die öffentliche Meinung in russisch kontrollierten Gebieten zu manipulieren.
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Spam, Lob und Propaganda

Die Fake‑Accounts sind bewusst so gestaltet, dass sie wie echte Personen erscheinen.
Sie zielen auf populäre Telegram‑Kanäle ab, über die Ukrainer sich informieren.
Die Bots posten repetitive, pro-russische Nachrichten und attackieren die ukrainische Führung – ein orchestriertes Propaganda‑Manöver.
Bots imitieren echte Nutzer

Der Bericht stellt fest, dass die Bots oft zufällig klingende oder sinnlos wirkende Namen tragen und kaum echte Interaktion zeigen.
Viele verwenden KI‑technologie, um Kommentare zu generieren, die zwar kohärent wirken, aber nur eine klare, einheitliche Botschaft vermitteln: Russland ist stark, die Ukraine scheitert.
Erzeugung falscher Mehrheiten

Ziel der Kampagne ist es, den Eindruck zu erwecken, pro-russische Stimmung sei weit verbreitet. Der Bericht warnt:
„Ein großes Volumen an Kommentaren, die eine bestimmte Ansicht äußern, kann den Eindruck erwecken, dass sie die Mehrheitsmeinung in einer Community repräsentieren.“
Tausende Putin-Lobpreisungen

Eines der häufigsten Bot‑Themen ist die unkritische Unterstützung für Präsident Wladimir Putin.
Sein Name tauchte über 5 000 Mal auf, begleitet von Kommentaren, die ihn als friedlichen Führer loben und Russlands „Stärke und Erfolg“ im Krieg preisen.
Zelensky massiv verleumdet

Das primäre Ziel der Kampagne ist jedoch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.
Analysten zählten über 48 000 Kommentare, in denen er unter anderem als korrupt, drogenabhängig, tyrannisch und illegitim dargestellt wird – eine breit angelegte Schmutzkampagne.
Ukrainische Regierung ebenfalls im Fokus

Neben Selenskyj richteten sich die Bots auch gegen das ukrainische Militär und staatliche Institutionen – mit mehr als 13 000 negativen Beiträgen.
Diese zeichneten ein Bild von militärischem Versagen, schwacher Führung und Misstrauen.
Auch der Westen im Visier

Die Bots posten außerdem anti-westliche Propaganda. Fast 12 000 Kommentare zielten auf Kritik an NATO, EU und westlichen Ländern ab, mit Behauptungen, sie würden die Ukraine ausnutzen oder den Krieg verschärfen, um eigenen Vorteil daraus zu ziehen.
Propaganda als Kriegswaffe

Analysten warnen, dass diese digitale Offensive die Wahrnehmung Russlands unter den Bewohnern besetzter Gebiete beeinflussen und mögliche Friedensverhandlungen manipulieren könnte.
Je dominanter diese Stimmen online sind, desto leichter lässt sich russische Kontrolle rechtfertigen.