Abchasien bittet Moskau um Unterstützung bei Energiekrise

Amalie L.

1 Tag vor

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24/12/2024
Foto: 279photo Studio / Shutterstock.com
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Russland hat begonnen, die abtrünnige Region mit Strom zu versorgen.

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Russland hat damit begonnen, die von Russland besetzte Region Abchasien in Georgien mit Strom zu beliefern. Diese Region kämpft mit einer schweren Energiekrise, wie lokale Behörden am 23. Dezember gegenüber der russischen Staatsagentur TASS bestätigten.

Der Energieversorger Abchasiens, Chernomorenergo, führte ab dem 1. November einen Stromrationierungsplan ein, der die Einwohner täglich für vier Stunden ohne Strom ließ.

Zuvor dauerten die Stromausfälle täglich zwischen neun und elf Stunden, was die Energieprobleme der Region weiter verschärfte.

Die Krise veranlasste Badra Gunba, den amtierenden Führer der Region, am 21. Dezember Moskau um Hilfe zu bitten. Die Energieknappheit verschärfte sich nach einem Streit zwischen Abchasien und Russland über eine geplante Investitionsvereinbarung. Lokale Proteste führten dazu, dass der Regionalrat gegen das Abkommen stimmte, was Moskau verärgerte.

Daraufhin reduzierte Russland drastisch die finanzielle Unterstützung für Abchasien, einschließlich der Mittel, die für den Energiesektor entscheidend sind.

Die Situation eskalierte am 11. Dezember, als Abchasien einen vollständigen Stromausfall erlebte. Die Enguri-Wasserkraftstation – eine zentrale Energiequelle – musste abgeschaltet werden, da die Wasserstände im Reservoir kritisch niedrig waren.

Dies wurde von The Kyiv Independent berichtet.

Geopolitischer Kontext

Russland besetzt Abchasien und Südossetien seit seinem Krieg mit Georgien im Jahr 2008 und unterstützt die abtrünnige Führung in beiden Regionen. Trotz Moskaus Unterstützung erkennt die internationale Gemeinschaft Abchasien und Südossetien als Teil des souveränen georgischen Territoriums an.