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Deutschlands neuer Kriegsplan für die Ukraine enthüllt

Friedrich Merz
WorldXTX / Wikimedia Commons

Angesichts eskalierender russischer Angriffe verdoppelt Berlin seine militärische Hilfe.

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Bundeskanzler Friedrich Merz hat erklärt, dass die diplomatischen Bemühungen zur Beendigung von Russlands Krieg gegen die Ukraine in einer Sackgasse stecken.

Während der Haushaltsdebatte im Bundestag sagte Merz am 9. Juni laut dem deutschen Nachrichtenportal n-tv: „Die diplomatischen Mittel sind ausgeschöpft.“

Seine Aussage folgte auf den laut ukrainischen Angaben bisher größten russischen Luftangriff seit Beginn der großflächigen Invasion im Jahr 2022.

Der koordinierte Angriff traf mehrere Regionen und beschädigte die Infrastruktur in der gesamten Ukraine schwer.

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Deutschland verstärkt militärische Unterstützung

Deutschland zählt zu den wichtigsten Verteidigungspartnern der Ukraine, und Merz nutzte die Gelegenheit, um zu bekräftigen, dass Berlin in seiner Unterstützung nicht nachlassen werde.

Mitte Juni kündigte Verteidigungsminister Boris Pistorius an, dass im Jahr 2025 weitere 1,9 Milliarden Euro an Militärhilfe für die Ukraine bereitgestellt werden sollen.

Laut Verteidigungsministerium sollen die Mittel insbesondere in die Entwicklung und Lieferung von Langstreckenwaffensystemen fließen. Damit steigt die Gesamtsumme der deutschen Militärhilfe auf rund 9 Milliarden Euro.

Bereits enthalten sind mehrere hochmoderne Luftabwehrsysteme wie IRIS-T-Batterien sowie amerikanische Patriot-Systeme – entscheidende Ressourcen für die Verteidigung gegen Raketen- und Drohnenangriffe.

Taurus-Raketen in der Diskussion

Merz äußerte sich auch zur laufenden Debatte über eine mögliche Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine.

Zwar sei noch keine Entscheidung gefallen, jedoch betonte Merz, dass ein möglicher Einsatz zeitaufwendig wäre.

„Allein die Ausbildung ukrainischer Soldaten und die Einsatzvorbereitung würden mindestens ein halbes Jahr in Anspruch nehmen“, erklärte Merz.

Die Taurus-Raketen könnten der Ukraine ermöglichen, strategische Ziele tief im feindlichen Hinterland, auch auf russischem Gebiet, zu treffen.

Diese Fähigkeit hat in Deutschland intensive politische Diskussionen ausgelöst – Merz’ Aussagen lassen jedoch die Option weiterhin offen.

Deutschland hat sich zudem bereits zur Lieferung von 500 Langstreckenraketen verpflichtet, auch wenn der genaue Zeitplan für deren Übergabe noch unklar ist.

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