Möbelhauskette Opti-Wohnwelt meldet nach 46 Jahren Insolvenz an

Olivia Rosenberg

17 Wochen vor

|

26/07/2024
Deutschland
Foto: Shutterstock
Foto: Shutterstock
Deutsche Möbelkette kämpft ums Überleben.

Die deutsche Möbelhauskette Opti-Wohnwelt hat nach 46 Jahren Betrieb Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen stellte am 19. Juli 2024 beim Amtsgericht Schweinfurt einen Antrag auf Eröffnung eines Eigenverwaltungsverfahrens.

Geschäftsführer Oliver Föst erklärte, dass diese Maßnahme notwendig sei, um das Unternehmen bei laufendem Geschäftsbetrieb neu zu strukturieren und langfristig zu stabilisieren.

Opti-Wohnwelt ist ein mittelständisches Familienunternehmen mit 41 Standorten in Deutschland und zählt zu den 20 größten Möbelhändlern des Landes.

Laut einem Bericht des Merkur sind mehrere Faktoren für die wirtschaftlichen Schwierigkeiten verantwortlich. Dazu gehören der Ukraine-Krieg, unterbrochene Lieferketten, hohe Inflation und steigende Rohstoffpreise.

Diese externen Einflüsse verhinderten die erhofften positiven Effekte nach der Übernahme von 20 neuen Standorten im Jahr 2021. Trotz Investitionen führte dies zu erheblich reduzierten Erträgen.

Das Eigenverwaltungsverfahren soll nun helfen, die besonders rentablen Standorte zu stärken und das Unternehmen wieder auf solide finanzielle Füße zu stellen. Die Geschäftsführung bleibt während des Verfahrens im Amt und wird von Sanierungsexperten unterstützt.

Der Möbelbranche geht es derzeit insgesamt nicht gut: Mehrere Insolvenzen, darunter die eines Traditionsherstellers von Matratzen und Betten sowie des Möbelherstellers Schröder, haben die Branche erschüttert.

Trotz dieser Herausforderungen zeigt sich die Geschäftsführung von Opti-Wohnwelt optimistisch, dass das Unternehmen dank des Sanierungsverfahrens und der Unterstützung von Lieferanten und Kunden wieder stabilisiert werden kann.