Nach Brand mit drei Todesopfern im Krankenhaus: 72-jähriger Patient festgenommen

Die deutschen Behörden haben einen 72-jährigen Mann in Verbindung mit einem tödlichen Brand im Marienkrankenhaus in Hamburg festgenommen, bei dem in der Nacht mindestens drei Menschen ums Leben kamen und mehr als 30 weitere verletzt wurden.

Der Mann, der selbst Patient des Krankenhauses ist, gilt laut einer von der DW zitierten Polizeimitteilung als Hauptverdächtiger.

Hinweise auf Brandstiftung

Das Feuer brach kurz nach Mitternacht in der geriatrischen Station des Krankenhauses aus, die sich im Erdgeschoss eines Gebäudes im Stadtteil Hohenfelde befindet.

Dichter Rauch füllte schnell die Einrichtung und löste einen groß angelegten Noteinsatz aus.

Polizei und Feuerwehr erklärten, dass die genaue Brandursache noch untersucht werde. Erste Zeugenaussagen und Beweise vom Tatort deuteten jedoch darauf hin, dass der 72-jährige Patient das Feuer gelegt haben könnte. Sein psychischer Zustand wird derzeit überprüft, und er soll am Montag einem Richter vorgeführt werden.

„Bei der Vernehmung von Sammelzeugen ergaben sich Hinweise darauf, dass ein 72-jähriger Patient als dringender Tatverdächtiger für den Brand in Frage kommt“, teilte die Polizei mit.

Drei Menschen verloren bei dem Brand ihr Leben, mindestens 34 weitere wurden verletzt, viele von ihnen ältere Patienten. Einige wurden vor Ort in der Notaufnahme des Krankenhauses behandelt, während andere zur weiteren Versorgung in umliegende Krankenhäuser gebracht wurden.

Feuerwehrleute beschrieben die Bedingungen als schwierig, da der Rauch alle Stockwerke des Gebäudes erfasste und die Rettungsbemühungen erschwerte.

Das sich schnell ausbreitende Feuer erforderte eine großangelegte Evakuierung und hinterließ Teile der Einrichtung beschädigt.